Bochum 34-Jähriger soll altes Ehepaar in Bochum getötet haben

Bochum · Ein 34-jähriger Mann aus dem Kreis Recklinghausen soll für den tödlichen Raubüberfall auf ein Ehepaar in Bochum Mitte Februar verantwortlich sein. Der Mann sei ein entfernter Bekannter der Opfer, sagte Staatsanwalt Michael Nogaj in Bochum. Er habe vor der Tat in der Wohnung seiner Opfer Tapezierarbeiten ausgeführt. An der Kleidung der Frau seien DNA-Spuren gefunden worden, die man dem polizeibekannten Mann zuordnen konnte. Die 79-jährige Frau war bei der Tat ums Leben gekommen. Der 78 Jahre alte Mann starb drei Wochen später im Krankenhaus - laut einem Gutachten aber nicht an den Folgen des Überfalls. Der Verdächtige streite die Vorwürfe ab. Die Polizei geht davon aus, dass noch mindestens eine weitere Person an der Tat beteiligt war. Die Ermittler hoffen, sie durch die Auswertung weiterer Spuren ermitteln zu können.

Das Ehepaar war am 10. Februar am frühen Vormittag in seiner Wohnung überfallen worden. Die Eheleute hatten den oder die Täter vermutlich arglos in ihre Wohnung gelassen, möglicherweise, weil sie den Täter kannten. Einbruchsspuren entdeckten die Ermittler nicht. Sie gehen davon aus, dass ein dreistelliger Bargeldbetrag sowie Schmuck erbeutet wurde.

Die tote Frau und der schwer verletzte Mann waren erst rund 18 Stunden nach der Tat in der Wohnung gefunden worden.

Der Raubüberfall sei von großer Brutalität geprägt gewesen, sagte Nogaj weiter. Die Obduktion der Frau habe ergeben, dass sie gewürgt wurde sowie Schläge oder Tritte erlitten habe. Außerdem seien zwei Messerstiche in den Hals festgestellt worden. Sie starb noch am Tatort. Der Mann habe stumpfe Gewalt gegen den Kopf erlitten. Laut einem Gutachten starb er drei Wochen später infolge eines Herz- und Lungenversagens.

Bei dem 34-Jährigen handele es sich um einen gelernten Schweißer, der bereits unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Drogendelikten im Gefängnis saß. Er war am Freitag in Herne festgenommen worden.

(dpa)
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