Leverkusen A 1-Rheinbrücke mindestens drei Monate für Lkw gesperrt

Leverkusen · Grund für die erneut seit Sonntagnacht für Lastwagen über 3,5 Tonnen gesperrte Rheinbrücke der Autobahn 1 zwischen Leverkusen und Köln sind weitere schwere Schäden. Die Reparaturarbeiten werden nach Angaben von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek mindestens drei Monate dauern.

So laufen die Lkw-Kontrollen auf der A1-Rheinbrücke
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Bereits Ende 2012 waren Risse an den Brückenträgern entdeckt worden, die aufwendig geschweißt werden mussten. Dafür war die Brücke schon einmal von Januar bis Anfang März 2013 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt worden. Die fast 50 Jahre alte Brücke soll bis 2020 durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Kostenpunkt: etwa 250 Millionen Euro.

Die neuen Schäden betreffen Schweißnahtrisse in den Seilkammern der Brücke. Ohne Gegenmaßnahmen bestehe laut den Experten von Straßen NRW die Gefahr eines reißverschlussartigen Versagens der Schweißnähte. "Für die Notinstandsetzung der acht Seilkammern kommt nur eine zusätzliche Befestigung durch Schraubverbindungen in Frage", sagte Straßen NRW-Chef Winfried Pudenz.

Erst wenn die Notverstärkungen angebracht sind, könne überhaupt über die Wiederaufnahme des Lkw-Verkehrs entschieden werden. Durch die geringere Belastung sollen die Schwingungen der Brücke reduziert und damit eine Ausweitung der Schäden verhindert werden. Ein Lastwagen belastet die Brücke nach Angaben des Ministeriums so stark wie rund 60 000 Personenwagen.

Landesverkehrsminister Michael Groschek mahnte die Spediteure eindringlich, eine Missachtung des Fahrverbotes als Kavaliersdelikt zu verstehen. "Wenn die Lastwagen weiterhin über die Brücke fahren, könnte sie komplett gesperrt werden", kündigte er an. Überdies prüften Polizei und Kommunen derzeit den Einsatz von Blitzanlagen, die das Gewicht der Fahrzeuge erfassen könnten.

(inbo)
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