Hambach Aktivisten ketten sich in Hambach an Förderband

Hambach · Braunkohle-Gegner sind gestern erneut in das rheinische Tagebaugebiet Hambach eingedrungen. Nachdem rund 200 Menschen am Mittag in Kerpen-Manheim friedlich musizierend demonstriert hatten, verschafften sie sich nach Angaben der Polizei am frühen Abend einige Dutzend Aktivisten Zutritt. Ein Sprecher der Gruppe erklärte, sie hätten es mit Cello, Violine und anderen Instrumenten auf das Gelände geschafft. Sie wollten mit Musik einen Bagger an der Produktion hindern.

Bereits am Samstag hatten Umwelt-Aktivisten in Hambach einen Polizeieinsatz ausgelöst. Vier Aktivisten hatten sich in vier Metern Höhe an ein Förderband gekettet. Der Betreiber RWE hielt das Band an. Die Kraftwerke liefen währenddessen weiter. Eine technische Spezialeinheit der Polizei löste die Demonstranten von den Ketten. Gegen die Aktivisten wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs und Störung öffentlicher Betriebe.

Vergangenes Wochenende war es am Tagebau Garzweiler zu Ausschreitungen gekommen. Die Umwelt-Aktivisten demonstrierten gegen den Ausstoß klimaschädlicher Gase durch Kohlekraftwerke.

(RP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort