Bielefeld Angeklagter: "Ich wollte Dano nicht töten"

Bielefeld · Im Prozess um den Tod des kleinen Dano aus Herford hat der Angeklagte vor dem Landgericht Bielefeld sein Geständnis wiederholt. "Ich wollte ihn aber zu keinem Zeitpunkt töten", versicherte der 43-Jährige gestern in einer Erklärung. Er habe das Schreien des Jungen stoppen wollen, ihm ein Laken übergeworfen und ihn geschlagen. Dann sei der Junge tot gewesen.

Ein Rechtsmediziner sagte, Spuren an der Leiche würden das bestätigen. Todesursache sei allerdings Erdrosseln gewesen. Seine Anwältin erklärte, ihr Mandant habe gedacht, Dano sei tot. Dann habe er den Körper des Jungen in ein Laken gewickelt und in eine große Einkaufstasche gesteckt. Den Kopf habe er mit einem Kabel an dem Gestänge eines Einkaufstrolleys festgebunden und die Leiche zu einem Grundstück nahe dem Flüsschen Werre gebracht. Der Gutachter schloss nicht aus, dass Dano zu dem Zeitpunkt noch lebte und erst durch das Kabel erdrosselt wurde.

Als Motiv gab er an, der Freund seines Sohnes sei zu Besuch gekommen. Zeitgleich habe ihm seine Lebensgefährtin am Telefon gesagt, dass sie sich endgültig trennen wolle. Er habe geweint. Dano habe deshalb über ihn gelacht. Da habe er die Nerven verloren.

(dpa)
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