Award für Internet & mobile Medien auf Direktmarketing-Messe vergebenAuszeichnungen für e-Talente
Düsseldorf (dto). Sie haben wochenlang getüftelt und programmiert. Rund 140 junge Multimedia-Talente wollten einen der begehten e-Talent-Awards des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) gewinnen, die jährlich ausgeschrieben werden. Am Dienstagabend wurden die Gewinner des Nachwuchs-Wettbewerbs auf der Düsseldorfer Direktmarketing-Messe DIMA in vier Kategorien gekürt. Ziel des Wettbewerbs, bei dem über 120 Projekte eingereicht wurden, war es, Innovative Ideen und den Dialog im Netz bzw. über mobile Medien zu fördern. Teilnahmeberechtigt war jeder unter 26 Jahren, der eine eigenständig konzipierte und nicht kommerziell realisierte Arbeit eingereicht hat.Vor allem auf Kreativität und Originalität hat die Jury, bestehend aus wichtigen Persönlichkeiten der Marketing- und Medienbranche, besonderen Wert gelegt. "Die Zeiten der gebastelten Websites sind selbst beim Nachwuchs vorbei" so Jury-Vorsitzender Bernd Kracke. Das die Qualitätsanforderungen der Jury sehr hoch lagen, zeigt das Ergebnis: In nur zwei von vier Kategorien wurde ein Gold-Award vergeben.Kategorien & GewinnerGegen 77 Konkurrenten in der Kategorie e-culture konnte sich Fabian Rosner mit seiner "Easy Crime Factory" durchsetzen. In dem Spiel geht es um das Thema organisierte Kriminalität. In dieser Kategorie zeichnet die Jury die interaktive Aufbereitung, technische Umsetzung, Usability und Navigation aus. Rosners Idee sei sauber programmiert, süffisant bis zynisch und realistisch wie entlarvend umgesesetzt worden, urteilte die Jury.Gefühle und Interaktivität sich durchaus in Einklang zu bringen. Das hat Sebastian Onufszak mit seinem Werk "0000film" bewiesen. Der User kann in das Geschehen und die Handlung eingreifen, eine Filmerfahrung ganz anderer Art. Onufszak bekam von der Jury Gold in der Kategorie e-clips. Sie zeichnete damit die innovative filmische Ästhetik und das neuartige Formate vom seiner Arbeit aus, die sich deutlich vom traditionellen Film unterscheidet.Eine weitere eingereichte Arbeit, "Der Tag wird zur Nacht", ist etwas ganz Besonderes. Das hauptsächlich akustische Spiel für Sehbehinderte zeigt, das weniger auch mehr sein kann. Mit einer guten Geschichte und professioneller Umsetzung bekam das vierköpfige Studententeam den silber-Award im Bereich e-games. Ebensowie wie in der Kategorie e-mobile, konnte die Jury in dieser Kategorie keinen Gold-Award vergeben.Das Pfadfinder auch kreativ sind, zeigt das Projekt von Benedikt Müller und seiner Pfadfindergruppe. Sie waren im Sommer in Spanien im Urlaub und haben über ihr Handy ein Online-Tagebuch geführt. Die per GPRS-e-Mail empfangenen Daten mit den Bildern einer Digitalkamera wurden automatisch in eine Datenbank eingetragen und auf der WebSite als Reise-Tagerbuch dargestellt. Der Pfadfinder erhielt in der Kategorie e-mobile einen sillbernen Award. Ziel war die Umsetzung neuer Ideen für bereits bestehende mobile Übertragungs-Techniken.In der Kategorie e-games, die Online-Applikationen aus den Bereichen Entertainment und Infotainment auszeichnet, gab es außerhalb der Award-Gewinner noch zwei zusätzliche Auszeichnungen. Fontosgames von Hannes Höß und Ali Rastagar haben ein Spieleportal im Internet geschaffen und eine Sonder-Auszeichnung für das Design der Oberfläche und der Spielfiguren erhalten. Sebastian Deimann hat das Geschicklichkeitsspiel 'dr3i' erschaffen, das Langeweile vertreiben soll und nach angaben der Jury süchtig macht. Dafür gab es ebenfals eine Sonder-Auszeichnung. Neben den Auszeichnungen konnten die Gewinner Kontakte knüpfen zu Experten aus Agenturen und Medien und erhielten Sachpreise von Adobe und AOL.Von Ulrich Cloos