MonheimStadt erprobt Fotokabine für neuen Pass
"Und nun tut sich nichts", sagt Wilhelm Schopp, blickt hilflos um sich und stimmt ein zaghaftes "Hiiilfe" an. Der 85-Jährige steht vor dem Selbstbedienungsterminal im Bürgerbüro des Rathauses, um für seinen neuen Personalausweis ein biometrisches Foto und die Unterschrift digital erfassen zu lassen. Die Stadt hat im Vorgriff auf die Einführung des elektronischen Personalausweises ab 1. November die Hightech-Fotokabine im Bürgerbüro aufgestellt, um sie auf ihre Anwendungsfreundlichkeit zu testen. Späterer Kauf nicht ausgeschlossen. "Sie ist die bundesweit einzige im Praxisbetrieb einer Kommunalverwaltung", erklärt Pressesprecher Michael Hohmeier. Die Firma Intraproc aus Ratingen hat das in Schweden entwickelte Gerät zur Verfügung gestellt. "Unsere Software deckt aber bislang nur einen Zwischenstand ab", erklärt Stefan Pahmeier. Denn zum Ausgabestart der Ausweise soll sie auch den Abdruck der Zeigefinger erfassen können, dies zu tun steht dem Antragsteller aber frei. Im Praxistest soll nun ermittelt werden, ob auch alle Bevölkerungsgruppen, auch Ältere, mit der Technik zurechtkommen. Die Stadt erhofft sich von diesem Service, die Annahme der Anträge beschleunigen zu können, denn dieser Vorgang soll unter den neuen Bedingungen 20 bis 30 statt vorher acht Minuten dauern. "Wir können so auf das zeitaufwendige Einkleben der Fotos verzichten", sagt Hohmeier. Denn die Daten werden aus dem Terminal direkt an die Sachbearbeiterinnen übermittelt. Eine Identifikationsnummer, die aus dem Geburtsdatum besteht, erleichtert die Auffindbarkeit.