Neue Stücke israelischer und deutscher Autoren
Leere Stühle bestimmen das Bild. Allerdings nicht in den Zuschauerreihen, die im Studio Central das Spielfeld gleich auf drei Seiten säumen. Auf der Bühne stehen sie, alle aus Holz, und sie sind und bleiben die Kulisse für jedes der sechs Stücke, die unter dem Titel "Reality Check" gezeigt werden. "Posttrauma" ist das Werk des israelischen Autors Tal Schiff, mit dem der Abend eröffnet wird. Im Mittelpunkt der Szene: Ein israelischer Mann hat einen Deutschen verprügelt, weil dieser sich angeblich an die Freundin des Israelis herangemacht hat. "Warum hast du zugeschlagen?", fragt die Freundin. "Wieso habe ich nicht zurückgeschlagen?", fragt der Deutsche. "Zurückschlagen oder vergeben?", fragen sich zwei Augenzeugen. Alle drei Stückebenen spielen in einem Raum, die Figuren begegnen einander — und doch wieder nicht.