MonheimKommentar: Städtische Bäder — ein Zuschussbetrieb
Weniger Besucher, weniger Einnahmen. Die Spanne zwischen einem Super-Sommer und seinem trüben Gegenstück macht laut Langenfelds Stadtbad-Chef Karl-Heinz Bruser rund 100 000 Euro aus. "Wo wir innerhalb dieser Schwankungsbreite jeweils landen, bestimmt allein das Wetter." 100 000 Euro, das scheint, bezogen auf die gesamten Jahreseinnahmen des Stadtbads, zum Beispiel 278 000 Euro anno 2009, eine stattliche Größe zu sein. Im Vergleich zu den Investitionen der vergangenen Jahre, so etwa zuletzt 800 000 Euro für die neue Filteranlage, schlagen die Einnahmenschwankungen in der Gesamtbilanz indes nur schwach zu Buche. Ob prima oder mieser Sommer — das Stadtbad ist und bleibt ein Zuschussgeschäft, in Langenfeld mit 1,3 bis 1,5 Millionen Euro Defizit pro Jahr. Möglicherweise erklärt der geringe Einfluss der Einnahmen auf die Gesamtbilanz auch, warum sich die Stadtbad-Betreiber zwar um eine Saisoneröffnung Anfang Mai bemühen, sie sich aber auch kein Bein ausreißen, wenn ein Schönwetter-April wie in diesem Jahr zu einer früheren Freibad-Öffnung drängt. Zum Ende der Saison dürfen sich Frischluft-Freunde immerhin darüber freuen, dass sich unter dem Langforter Himmel länger schwimmen lässt als anderswo — vielleicht sogar mal bei überraschend spätsommerlichem Wetter. gut