Kolumne: AnstossVereine mit System in die Pleite treiben
Da haben sich die Funktionäre beim Handballverband ja mal wieder eine feine Geschichte einfallen lassen, um die Vereine systematisch in die Pleite zu treiben. Im ersten Moment hört sich der Gedanke einer übergreifenden Liga der Verbände Niederrhein und Mittelrhein ja ganz gut an. Schließlich kann man als Mitglied dieser "Nordrheinliga" ja damit protzen etwas näher am mehr professionell ausgerichteten Handball von der dritten Liga aufwärts gerückt zu sein. Und der Meister dieser Klasse brauchte auch nicht mehr mit der Unsicherheit zu leben, dass er erst einmal Relegationsspiele bestreiten muss, bevor der Aufstieg feststeht. Doch die ganze Sache hat einen Haken - und der ist ziemlich krumm. Fangen wir mal bei der Tatsache an, dass es jetzt schon in der Oberliga Niederrhein mit erheblichem Aufwand verbunden ist, reist man an einem Samstagabend zu einem Auswärtsspiel nach Solingen oder Aldekerk, nach Lobberich oder Remscheid. Oft muss ein Bus gechartert werden, erfolgt die Reise mit PKWs schlagen die Benzinkosten mächtig ins Kontor. Trotzdem sind Begegnungen mit Mannschaften, die man über Jahre kennt, auch deswegen reizvoll, weil nicht nur die Spieler manchmal untereinander befreundet sind, auch die Fans der Vereine begegnen sich immer wieder.