Noch GdP-Landeschef Polizeigewerkschafter Plickert will Schöffe am Gericht werden

Düsseldorf · Der Ende April aus dem Dienst ausscheidende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (GdP), Arnold Plickert, will anschließend Schöffe am Landgericht Bochum werden. "Ich habe mich dort beworben, weil ich in der Tätigkeit eine Beziehung zum Polizeiberuf sehe", sagte Plickert unserer Redaktion. "Ich gehöre ja auch zu denjenigen, die öffentlich immer mal wieder Urteile kritisiert haben", so der Gewerkschaftsfunktionär. Deswegen wolle er am Landgericht die Chance nutzen, hinter die Kulissen zu schauen und zu sehen, wie schwer es die Richter bei der Urteilsfindung haben, betonte der 61- Jährige.

 Arnold Plickert (Archivbild).

Arnold Plickert (Archivbild).

Foto: dpa, cas lof

Ende April scheidet Arnold Plickert aus dem Dienst aus. Dann will der derzeit noch amtierende Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Schöffe am Landgericht Bochum werden.

"Ich habe mich dort beworben, weil ich in dieser Tätigkeit eine Beziehung zum Polizeiberuf sehe", sagte Plickert unserer Redaktion. "Ich gehöre ja auch zu denjenigen, die öffentlich immer mal wieder Urteile kritisiert haben", sagte der Gewerkschaftsfunktionär. Deswegen wolle er am Landgericht die Chance nutzen, hinter die Kulissen zu schauen und zu sehen, wie schwer es die Richter bei der Urteilsfindung haben, betonte der 61- Jährige.

Landesweit suchen die Kommunen derzeit nach Schöffen. Es sollen Tausende fehlen. Besonders an den Amts- und Landgerichten gibt es nach Auskunft des NRW-Justizministeriums für die nächsten Jahre enormen Bedarf an ehrenamtlichen Laienrichtern. Schöffen üben während einer Hauptverhandlung das Richteramt in vollem Umfang und mit dem gleichen Stimmrecht aus wie Berufsrichter.

Der Schöffe entscheidet mit über Schuld und Strafe. Der Einsatz von Laien ohne juristische Ausbildung mit weitreichender Befugnis soll das Vertrauen der Bürger in die Justiz stärken und zu einer lebensnahen Rechtsprechung beitragen.

(csh)
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