Sonsbeck Asylbewerber aus Sonsbeck ist außer Lebensgefahr

Sonsbeck · Der 26-jährige Asylbewerber aus Aserbaidschan, der sich am Dienstag im Sonsbecker Rathaus mit Benzin übergossen und angezündet hat, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr und konnte gestern die Intensivstation verlassen. Das teilte die Polizei mit. Warum der junge Mann das Benzin über sich schüttete und anschließend in Brand setzte, blieb jedoch weiterhin unklar. Allerdings hatte der Mann laut Polizei versucht, sich selbst zu löschen, als er außerhalb des Gebäudes war.

"Der Fall zeigt einmal mehr, wie viel Angst Menschen vor der Abschiebung haben", sagte Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW. Es gebe viel zu wenige Stellen für die soziale Beratung von Flüchtlingen. Stattdessen blieben sie weitgehend sich selbst überlassen. Allerdings sei nicht auszuschließen, dass bei dem Mann aus Aserbaidschan auch andere Beweggründe für die Tat in Frage kommen als die Angst vor einer Abschiebung. "Ich kenne allerdings Fälle, bei denen eine drohende Abschiebung zu ähnlichen Taten geführt hat", berichtet Naujoks.

(vpa)
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