Rheinberg/Köln Ausrangierte Dom-Steine sollen Kölner schützen

Rheinberg/Köln · Alte Steine des Kölner Doms haben einen neuen Nutzen bekommen: Die ausrangierten, mehrere hundert Kilo schweren Kolosse versperren ab sofort die Zufahrt zur Domplatte, um den Platz gegen Angriffe mit Lkw zu sichern. "So schützt der Dom gewissermaßen selbst seine Besucher", sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob gestern. "Der Dom hat eine hohe Symbolkraft", ergänzte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Deshalb sei es richtig, in seinem Umfeld die Sicherheit zu erhöhen.

Neben Köln überprüfen auch andere Städte in NRW als Folge der Terroranschläge mit 15 Toten in Spanien ihre Sicherheitskonzepte, wie eine Umfrage unserer Redaktion ergeben hat. Das Land hatte alle Kommunen aufgerufen, besonders frequentierte Orte zu sichern. Schon nach den Anschlägen von Nizza und Berlin hatten viele Städte ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

Die Stadt Rheinberg setzt auf eigens zur Terrorabwehr entworfene Blockaden. "Wir haben acht Betonklötze, die wir selbst angefertigt haben - ursprünglich als Lampenfundamente", sagte ein Sprecher. Diese Blockaden würden jeweils rund drei Tonnen wiegen. "Wir haben sie bereits beim Rosenmontagszug und beim Stadtfest eingesetzt." Acht solcher Klötze reichten bislang für den Schutz der Veranstaltungen in Rheinberg aus.

(RP)
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