Mönchengladbach Brandstiftung im Flüchtlingsheim

Mönchengladbach · Die Polizei nahm gestern in Mönchengladbach einen Asylbewerber fest.

Die Rauchwolke war über weiten Teilen der Stadt zu sehen, verkohltes Isoliermaterial wirbelte durch die Luft und landete in einem Umkreis von mehr als einem Kilometer. In Mönchengladbach ist gestern Morgen ein Wohncontainer einer Flüchtlingsunterkunft komplett ausgebrannt. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen aus den Fenstern und aus dem Dach. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hat einen Bewohner der Einrichtung als mutmaßlichen Täter festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 21-jährigen Asylbewerber, in dessen Zimmer das Feuer entstanden war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes.

In der Unterkunft lebten rund 100 Personen - überwiegend Asylsuchende, aber auch Wohnungslose. Wachleute sorgten dafür, dass sich alle Bewohner rechtzeitig retten konnten. Ein Mann wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in einem Krankenhaus untersucht. Die Bewohner wurden in einem anderen Flüchtlingsheim untergebracht.

Wie die Polizei mitteilte, hatte es in der Unterkunft am Mittwochabend einen Streit unter Bewohnern gegeben. Drei Männer wurden in Gewahrsam genommen und gestern Morgen wieder entlassen. Einer dieser Männer soll der Tatverdächtige sein. Angeblich wurde er von Mitbewohnern beschuldigt, das Feuer gelegt zu haben. Über das Motiv gab die Polizei zunächst keine Auskunft.

(RP)
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