70 Jahre IHK NRW "Da ist noch Luft nach oben"

Düsseldorf · Eigentlich war sie schon auf dem Weg nach Rom zu einem Papstbesuch - aber für die wohl wichtigste Wirtschaftsorganisation in NRW hat sie einen Umweg über das Areal Böhler gemacht: Hannelore Kraft war am Freitagabend Festrednerin bei der Jubiläumsfeier "70 Jahre IHK NRW".

"70 Jahre IHK NRW" im Areal Böhler
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"70 Jahre IHK NRW" im Areal Böhler

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Zu der Veranstaltung hatte die Dachorganisation der 16 Industrie- und Handelskammern in NRW eingeladen.

"Da ist noch Luft nach oben", räumte die Ministerpräsidentin freimütig vor Hunderten jener Manager ein, von denen Kraft genau wusste, dass sie die rot-grüne Wirtschaftspolitik der Landesregierung oft eher kritisch sehen. "Aber reden Sie uns und unser Land auch nicht schlechter als es ist", fügte Kraft hinzu. Ein rhetorischer Kompromiss, mit dem offenbar auch Oppositionsführer Armin Laschet (CDU) und FDP-Chef Christian Lindner leben konnten, die sich den zentralen Festtisch mit Kraft teilten. Kraft hatte ihr halbes Kabinett mitgebracht: Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) kam nur wenig verspätet nach, Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) und Arbeitsminister Rainer Schmeltzer, den der am gleichen Tag wiedergewählte Präsident der IHK NRW, Ralf Kersting, in seiner Rede als "besonders konstruktiven Partner der Dualen Ausbildung" lobte.

Ex-Henkel-Chef und Mulit-Aufsichtsrat Ulrich Lehner, Brauerei-Baron Jürgen Fiege und der NRW-Chef des mächtigen Gewerkschaftsbundes DGB, Andreas Meyer-Lauber applaudierten zustimmend, als Kraft sich "dankbar zeigte, dass wir im Gegensatz zu anderen Ländern immer an der Industrie als wichtiger Säule des Landes festgehalten haben".

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihr Düsseldorfer Amtskollege plauderten, als hätte es nie eine Rivalität zwischen den beiden Rheinstädten gegeben. Aus Berlin war der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks, dabei.

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