Mülheim/Ruhr Defekt löste Stellwerksbrand aus

Mülheim/Ruhr · Ob die Anlage repariert werden kann, steht noch nicht fest.

Sachverständige und Brandermittler der Polizei haben gestern den wichtigsten Arbeitsraum des abgebrannten Mülheimer Stellwerks begutachtet. Gemeinsam machten sich die Experten ein Bild vom Schaden in der Kanzel des Stellwerks. Dort liegt der sogenannte Bedienraum, in dem das Feuer ausgebrochen war. "Die Ursache für den Brand war ein technischer Defekt", teilte die Polizei mit. Es steht aber noch nicht fest, ob das Stellwerk repariert werden kann oder neu gebaut werden muss. Das könne die Bahn erst in den kommenden Tagen sagen.

Die Feuerwehr hatte am vergangenen Sonntag mehrere Stunden benötigt, um das Feuer in dem Stellwerk zu löschen. Im bundesweiten Bahnverkehr kam es in der Folge zu massiven Beeinträchtigungen des Fahrplans. Sowohl der Fern- als auch der Nahverkehr sind nach wie vor von Zugausfällen und Verspätungen betroffen.

Die Hauptbahnhöfe in Essen und Bochum erhielten erst vier Tage nach dem verheerenden Brand wieder Anschluss ans Fernzügenetz. Die ICE-Verbindung der Linie 10 nach Berlin und Köln sei wieder aufgenommen worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Bahn empfiehlt Pendlern und Reisenden, sich im Internet rechtzeitig zu informieren und lieber einen früheren Zug zu nehmen. Besonders im Nahverkehr im Ruhrgebiet müssen sich Reisende auch in den nächsten Tagen weiter auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen.

(csh/dpa)
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