Der Sportler

Markus Rehm vom TSV Bayer 04 Leverkusen springt 7,95 Meter weit. Das ist eine herausragende Weite. Das ist Weltrekord in seiner Klasse des Behindertensports. Doch das reicht dem gebürtigen Schwaben, der als Jugendlicher bei einem Wakeboardunfall auf dem Main sein rechtes Bein unterhalb des Knies verlor, nicht. Er will auch bei den Nicht-Behinderten Erfolge feiern. Sein Ziel für dieses Jahr: die Teilnahme an den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am letzten Juni-Wochenende im Ulmer Donaustadion. Erreicht er dort wieder seine Bestweite, springt er um die Medaillen mit. Die Qualifikationsnorm hat er Anfang März in Dubai schon geknackt (7,65 m).

Die Leichtathleten tun sich schwer mit Markus Rehm. Genauso wie sie sich mit dem südafrikanischen 400-Meter-Läufer Oscar Pistorius schwer getan haben. Hinter ihren Starts bei den Nicht-Behinderten steht immer wieder Frage, ob ihre High-Tech-Prothesen ihnen einen Vorteil im Wettbewerb verschaffen.

Ob er in Ulm um die Medaillen mitspringen kann und in die Wertung aufgenommen wird, ist noch unklar. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat ein wissenschaftliches Gutachten in Auftrag gegeben, um zu klären, ob die Prothese ein unerlaubtes Hilfsmittel ist, mit dem der Leverkusener einen Vorteil gegenüber Nichtbehinderten hat. Die Ergebnisse stehen noch aus.

(RP)
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