Die Managerin

Salima Douven aus Mönchengladbach hatte eines Tages das Gefühl, dass sie von ihrem Glück etwas mit anderen Menschen teilen müsse. "Ich wollte etwas zurückgeben, mich engagieren", sagt die 35-Jährige. Das passende, aber damals noch nicht realisierte Projekt war schnell gefunden: die Initiative "Wahlverwandtschaften", initiiert von Christine Wichert. Die Idee: Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ohne familiäre Bindungen sind und diese vermissen, mit Gleichgesinnten zusammenzubringen - so dass sich eben Wahlverwandtschaften ergeben können.

Salima Douven fühlt sich selbst nicht einsam, sie ist verheiratet, hat vier Geschwister. Aber von den Eltern lebt nur noch der Vater, ihre Mutter ist früh gestorben. "Hätte es damals unsere Initiative gegeben, hätte ich mich dort vielleicht nach einer Wahlmutter umgesehen", sagt sie. Heute bringt sie andere Menschen zusammen. Bisher hat der als gemeinnützig anerkannte Verein, der 2010 die Arbeit aufnahm, zwei Dependancen in Mönchengladbach und Krefeld. Dort werden die Treffen veranstaltet (www.wahlverwandtschaften.org). Im November wird der Verein für seine Verdienste vom Magazin "Bild der Frau" ausgezeichnet. "Durch die hohe Aufmerksamkeit ist der Wunsch an uns herangetragen worden, in anderen Städten Zweigstellen zu gründen", sagt Douven. Mutmacher werden überall gebraucht.

(RP)
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