Essen/Gelsenkirchen Doppelbaustelle sorgt bei Essen für Staus

Essen/Gelsenkirchen · Die vierwöchige Teilsperrung der Autobahn 40 zwischen Essen-Huttrop und Gelsenkirchen-Süd hatte gestern bereits erste Auswirkungen auf den Innenstadtverkehr in Essen. "Trotz Ferienbeginn waren viele Autos auf den Straßen", sagt Stadt-Sprecher Martin Rätzke. "Auf den Umleitungsstraßen war es sehr voll." Die Stadt versuche, die Umleitungen so weit wie möglich zu optimieren, rechne jedoch weiterhin mit massiven Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet.

In der Nacht zu gestern wurde der Abschnitt der viel befahrenen A 40 für Sanierungsarbeiten gesperrt. Dort wird in den nächsten Tagen Flüsterasphalt aufgetragen, um den Verkehrslärm zu reduzieren. Anschließend wird die Gegenrichtung nach Duisburg für die gleichen Arbeiten gesperrt. Am 25. Juli soll die Sanierung abgeschlossen sein. Doppelt ärgerlich für Pendler: Nicht nur die für das Ruhrgebiet wichtige Autobahn steht ihnen nicht zur Verfügung, auch die S-Bahnlinie 1 ist zeitgleich wegen Bauarbeiten im Abschnitt zwischen Steele-Ost und Bochum-Ehrenfeld gesperrt. Bis zum geplanten Abschluss der Arbeiten am 10. August hat die Bahn einen Schienersatzverkehr eingerichtet. "Die Busse haben jedoch deutlich geringere Kapazitäten", sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. "Auch die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich." Um den Straßenverkehr zu entlasten, gebe es jedoch die Möglichkeit, auf andere Bahnlinien auszuweichen. Ein Ersatzfahrplan ist auf der Homepage der Deutschen Bahn unter www.deutschebahn.com verfügbar.

Rund 120 000 Fahrzeuge verkehren laut Landesbetrieb Straßen NRW täglich auf der A 40. Zur Ferienzeit sind es etwa 20 Prozent weniger. "Deshalb ist es sinnvoll, die Fahrbahn jetzt zu sanieren", sagt Sprecher Bernd Löchter. "Unabgestimmte Fehlplanungen und Missmanagement", wie es der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Voussem, gestern unterstellt hatte, sieht Löchter hier nicht. "Wir haben die Planung eng mit der Bahn abgestimmt und müssen dieses Zeitfenster nutzen. Die Pendler werden sich darauf einstellen und andere Wege nutzen."

(mro)
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