Krefeld Drei Kinder außer Lebensgefahr

Krefeld · Die Mutter bestreitet, ihre drei Kinder aus dem Fenster geworfen zu haben.

Am Tag nach der unfassbaren familiären Katastrophe in Krefeld-Hüls, bei der eine Mutter verdächtigt wird, ihre drei Kinder aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses geworfen zu haben, gibt es immerhin eine positive Nachricht: Die drei Kinder im Alter von drei, fünf und sechs Jahren sind nach Mitteilung der Polizei nicht mehr in Lebensgefahr. "Ihr Gesundheitszustand ist ernst, aber stabil", teilte die Polizei knapp mit. Ob die Kinder, die aus mehreren Metern Höhe auf Asphalt gefallen sind, bleibende Schäden erlitten haben, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen. Dies teilte ein Sprecher der Krefelder Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit.

Die tatverdächtige Mutter schweigt bisher weitgehend zu den Hintergründen der Tat, teilte die Polizei weiter mit. Nur in einem Punkt hat die 33-Jährige nicht geschwiegen: Laut Polizei hat sie bestritten, die Kinder aus dem Fenster geworfen zu haben.

In Hüls sitzt der Schock über das schreckliche Geschehen noch tief; vor dem Haus wurden gestern erste Kerzen und Blumen platziert - als Bekundungen des Mitgefühls und als Ausdruck der Hoffnung, dass die Kinder von ihren schweren Verletzungen vollständig genesen werden.

Staatsanwalt und Polizei waren weiter zurückhaltend mit Äußerungen. Ein Grund ist der Opferschutz. Wie immer es mit den Kindern weitergeht - sie sollen geschützt, ihre Identität abgeschirmt werden. Auch über den Vater der Kinder verlautete gestern nichts. Neben medizinischen Fragen geht es im Hintergrund auch um Fragen des Sorgerechts. In solchen Fällen prüft das Jugendamt, was mit dem Sorgerecht geschieht und ob die Kinder in Obhut gegeben werden.

(RP)
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