"Mein Praxisunternehmen - die Reiseagentur ,My Seychelles' in Schwerte - ist spezialisiert auf Pauschal- oder Individualreisen zur Inselgruppe. Wir beraten sehr intensiv und versuchen, auf alle Kundenwünsche einzugehen. Daher möchte der Chef, dass jeder Mitarbeiter auch vor Ort gewesen ist, damit man sich auskennt."

Normalerweise ist Robin Schmale immer eine Woche in der Hochschule und eine Woche in seinem Betrieb. "Nur Theorie wäre auch gar nichts für mich", sagt der gebürtige Ennepetaler. "Die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis gefällt mir sehr - alles andere wäre mir zu eintönig.

Außerdem hat man nach Abschluss des Studiums größere Karrierechancen durch die bereits gesammelte Berufserfahrung und Kontakte." Bedingt durch seinen Studiengang und durch seinen Praxisbetrieb war es für Robin Schmale sogar möglich, zwei Auslandsaufenthalte im Rahmen seines dualen Studiums zu absolvieren.

"Ich war mittlerweile zweimal auf den Seychellen", erzählt er. "Das erste Mal im Juni 2012 direkt am Anfang meines Studiums, um einen Einblick in die Destination zu bekommen, und dann wieder im September und Oktober 2014."

Die zwei Monate im Ausland mussten im Vorfeld gut vorbereitet werden. Neben Arbeitsvisum und Gesundheitstest mussten auch die Fehlzeiten in der Hochschule abgeklärt werden, da das Bachelorstudium in sieben Semestern abgeschlossen werden muss. "Doch meine Noten sind gut, daher hat das geklappt", sagt Robin Schmale.

Er ist stolz, dass sein Chef ihm so viel Vertrauen entgegenbringt und ihm solch eine verantwortungsvolle Aufgabe zugetraut hat. In den zwei Monaten musste der 22-Jährige Hotel- und Serviceleistungen testen, neue Unterkünfte recherchieren oder Ausflugsangebote für Touristen überprüfen. "Für meinen Beruf muss man natürlich gerne reisen, aber auch sportlich sein", erzählt der 22-Jährige. "Ich bin geschnorchelt, Rad gefahren und gewandert."

Perfekt Englisch zu sprechen ist außerdem in seinem Fach eine absolute Voraussetzung. "Ich habe vor Ort neue Mitarbeiter für meinen Praxisbetrieb gesucht, dafür Anzeigen geschaltet und Bewerbungsgespräche auf Englisch geführt", sagt der Student der Tourismuswirtschaft.

"Es war zwar ,learning by doing', aber es ist alles erfolgreich verlaufen und hat zudem sehr viel Spaß gemacht. Zudem konnte ich auch mein theoretisches Wissen aus dem Studium wie Marketing oder Personalwirtschaft anwenden beziehungswiese auf den Prüfstand stellen."

Ende September schließt Robin Schmale sein Studium ab. Seine Bachelor-Arbeit wird sich voraussichtlich um die Marktveränderung durch Buchungsportale wie Booking.com drehen. "Danach möchte ich gerne noch den Master anhängen", sagt er. "Ich hoffe, dass mein Chef mich übernimmt und ich dann das Aufbaustudium nebenberuflich weitermachen kann - im Moment sieht es aus, als ob es klappt."