Moritz Flieg Lehrling des Monats

Das rheinische Handwerk stellt einmal im Monat die besten Talente vor. Den Anfang machte der 18-jährige Moritz Flieg. Er ist angehender Mechatroniker für Kälte- und Klimatechnik bei der Firma Soeffing.

 Moritz Flieg macht eine Lehre zum Mechatroniker für Kälte- und Klimatechnik und wurde von der Düsseldorfer Handwerkskammer ausgezeichnet.

Moritz Flieg macht eine Lehre zum Mechatroniker für Kälte- und Klimatechnik und wurde von der Düsseldorfer Handwerkskammer ausgezeichnet.

Foto: Handwerkskammer

Eigentlich ist ja die Lossprechung am Ende der Ausbildung der Höhepunkt im Leben eines Lehrlings. In Düsseldorf ist das etwas anders: Mit dem "Handschlag", der symbolischen Übergabe der Lehrverträge, begrüßt das Düsseldorfer Handwerk seit einigen Jahren die neuen Azubis. Und jetzt kürt die Handwerkskammer Düsseldorf auch noch einen Lehrling des Monats. Damit sollen Auszubildende ausgezeichnet werden, die neben der handwerklichen Begabung auch außerberuflich ein besonderes Engagement zeigen.

Das ist bei Moritz Flieg der Fall. Er ist ein großer Fußballfan: Acht Jahre lang hat er bei den Sportfreunden Gerresheim gespielt und dort über drei Jahre den Nachwuchs trainiert. Zurzeit spielt er beim TV Grafenberg als Stürmer. Neben einer Urkunde überreichte Kammerpräsident Andreas Ehlert dem Lehrling eine brandneue limitierte Ice-Watch im blau-roten Design der Handwerkskampagne.

Ehlert begründet die Auszeichnung so: "Wir drücken damit unsere Wertschätzung für tolle Leistungen und außerordentliches Engagement aus. Und wir wollen allen Schülern ein Signal senden, wie vielfältig und attraktiv mit Blick auf die Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung eine Ausbildung in unseren 130 Lehrberufen ist."

Wenn er nicht Fußball spielt, sorgt Moritz Flieg dafür, dass die Düsseldorfer im Sommer selbst bei der größten Hitze nicht ins Schwitzen geraten. Der angehende Mechatroniker erlernt einen anspruchsvollen Beruf mit Zukunft, der nicht nur viele interessante Fachgebiete - wie die gesamte Mess- und Regeltechnik - umfasst, sondern sich auch ständig weiterentwickelt.

Ob natürliche Kältemittel oder Warmwasserversorgung mithilfe von Wärmerückgewinnung, vor allem wenn es um Umwelt- und Energiefragen geht, ist die Branche innovativ. "Am liebsten befasse ich mich aber im Elektrobereich mit Druckschaltern und Schaltkästen", sagt der Gerresheimer.

Von der Firmenleitung bekommt der angehende Mechatroniker viel Lob: "So wie er denken wenige mit, und Moritz packt an", stellt Axel Blasberg, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Soeffing fest. Zum nötigen Know-how in Kälte-, Klima- und Elektrotechnik und dem handwerklichen Geschick bei Einbau und Wartung kommt bei Moritz Flieg als weiterer Aspekt der Umgang mit den Kunden.

"Gerade im Kundendienst ist das Auftreten wichtig. Da ist es sicher kein Nachteil, dass Moritz gerade auch dieser Aspekt offensichtlich Spaß macht." Das Unternehmen hat 90 Mitarbeiter und aktuell 14 Auszubildende.

Das gute Betriebsklima übertraf sogar die Erwartungen des jungen Mannes. "Ich dachte, der Umgangston im Handwerk ist ziemlich rau", bekennt er. Stattdessen legt man hier besonders Wert auf Freundlichkeit.

Interesse an Mathe, Chemie und Physik sollten Bewerber schon mitbringen. Ohne mindestens befriedigende Schulnoten wird es schwer, komplizierte Sachverhalte zu verstehen. Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Verkürzung ist bei überdurchschnittlichen Leistungen möglich. Nach der Gesellenprüfung stehen Weiterbildungsangebote vom Meister bis zum Studium offen.

(RP)
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