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Strategien Tipps für die Lehrstellensuche

Wer mit der Suche nach der passenden Ausbildung rechtzeitig beginnt und strategisch vorgeht, hat gute Chancen auf eine Lehrstelle in seinem Traumberuf.

 Besonders beliebt bei den Frauen: Eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement.

Besonders beliebt bei den Frauen: Eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement.

Foto: BIBB/ES

Soll es etwas Handwerkliches sein oder lieber ein klassischer Bürojob? Viele Schüler werden bei der Frage nach ihren beruflichen Zielen nervös. Dabei ist es sinnvoll, sich mindestens ein bis eineinhalb Jahre vor dem geplanten Ausbildungsbeginn mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Ins Berufsleben hineinschnuppern

Ein Praktikum hilft bei der Berufswahl. "In den Schulen geht es heute spätestens in der achten Klasse los", erklärt Norbert Woehlke, stellvertretender Geschäftsführer Berufsbildung und Prüfungen der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf. "Es finden sogenannte Potenzialanalysen statt, die den Schülern ihre individuellen Stärken aufzeigen." Danach haben sie noch mindestens ein Praktikum zu absolvieren.

Diese Elemente gehören zum neu gestalteten Konzept "Kein Abschluss ohne Anschluss", bei dem sich die NRW-Landesregierung für eine nachhaltige Verbesserung des Übergangs von der Schule in Ausbildung und Beruf einsetzt. "Aus unserer Sicht gilt es, diese Möglichkeiten ernst zu nehmen, denn das Ende der Schulzeit kommt schneller, als man denkt", empfiehlt Norbert Woehlke. Schüler sollten daher rechtzeitig Berufsfelder erkunden, die sie interessieren und freiwillige Praktika antreten.

 Ein Praktikum hilft bei der Berufswahl: Schüler sollten rechtzeitig verschiedene Berufe kennenlernen und ausprobieren, beispielsweise in einer Apotheke.

Ein Praktikum hilft bei der Berufswahl: Schüler sollten rechtzeitig verschiedene Berufe kennenlernen und ausprobieren, beispielsweise in einer Apotheke.

Foto: Quelle: ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

"Aber nicht irgendein Praktikum, weil es so praktisch um die Ecke liegt oder es Nachbarn oder Eltern für mich besorgen", warnt Woehlke. Bei der Auswahl sollten eher die persönlichen Neigungen und Interessen im Fokus stehen und nicht eine eventuell höhere Ausbildungsvergütung. Innerhalb von ein bis zwei Wochen können Schüler so ausprobieren, ob ihnen der Beruf liegt oder nicht.

Beratung vom Profi

"Unmittelbarer Berater der Schüler ist der StuBO, das ist derjenige Lehrer, der an der eigenen Schule für die Berufs- und Studienwahl zuständig ist", sagt Norbert Woehlke. "Jede Schule hat zudem einen Paten der Arbeitsagentur, der die Klassen besucht und Sprechstunden abhält." Auch die Internetrecherche hilft: Auf planet-beruf.de hat die Arbeitsagentur umfangreiche Informationen zu allen Ausbildungsberufen zusammengestellt - vom Steckbrief des Berufs bis zur Beschreibung eines normalen Tagesablaufs. Hier kommen auch Auszubildende zu Wort, die ihren Job beschreiben.

Frühzeitig vorstellen

Wer eine Lehrstelle in seinem Traumberuf finden möchte, sollte sich nicht erst kurz vor seinem Schulabschluss darum kümmern, sondern sich frühzeitig informieren. Erste Türöffner sind Ausbildungsmessen oder Tage der offenen Tür in der Region. Hier können sich Schüler einen Überblick verschaffen und erste Kontakte knüpfen. "Viele Betriebe sind Interessenten gegenüber offen", weiß Maike Münster von der Handwerkskammer Düsseldorf. "Schüler sollten sich nicht scheuen, bereits ein Jahr vor dem Abschluss anzurufen und nach einem freiwilligen Praktikum in den Ferien zu fragen." Oftmals ergibt sich auch bereits aus dem Praktikum heraus ein Lehrverhältnis. Vor allem um ein duales Studium muss man sich früh kümmern.

Konkrete Suche

Für die konkrete Suche können angehende Auszubildende die Unterstützung der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen. Sie hilft mit einem individuellen Vermittlungsservice bei der Suche nach der passenden Lehrstelle. "Auch die Handwerkskammer bietet eine passgenaue Vermittlung an", gibt Maike Münster einen Tipp. "Hier werden Lehrling und Betrieb zusammengebracht." Wer sich für handwerkliche Berufe interessiert, kann auch über die App "Lehrstellenradar 2.0" freie Lehrstellen per Umkreissuche oder nach Branche finden. Die IHK und die Arbeitsagentur bieten ebenso Ausbildungsbörsen an. Besonders wichtig: Auch wer seinen Traumberuf gefunden hat, sollte sich eine Alternative überlegen, falls die erste Wahl nicht auf Anhieb klappt.

(RP)
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