Hochschule Niederrhein Neuer dualer Studiengang Banking und Finance

An der Hochschule Niederrhein startet zum Wintersemester 2017/18 der Studiengang Banking und Finance. Der Bachelor kombiniert Studium und Ausbildung.

 Kooperieren für den Studiengang Banking and Finance (von links, stehend): Prof. Dr. Siegfried Kirsch (Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften), Sven Witteck (Vorstandsmitglied Gladbacher Bank), Georg Maar (Abteilungsdirektor HR Management Santander Consumer Bank) und sitzend: Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg (Präsident Hochschule Niederrhein) und Michael Schmuck (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Neuss).

Kooperieren für den Studiengang Banking and Finance (von links, stehend): Prof. Dr. Siegfried Kirsch (Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften), Sven Witteck (Vorstandsmitglied Gladbacher Bank), Georg Maar (Abteilungsdirektor HR Management Santander Consumer Bank) und sitzend: Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg (Präsident Hochschule Niederrhein) und Michael Schmuck (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Neuss).

Foto: Hochschule Niederrhein

Zum Wintersemester 2017/18 startet an der Hochschule Niederrhein ein neuer dualer Studiengang: der Bachelor Banking and Finance. Dieser wird am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Mönchengladbach angeboten und von den Finanzinstituten Sparkasse Neuss, Volksbank Mönchengladbach, Santander Consumer Bank und Gladbacher Bank unterstützt.

Die künftigen Kooperationspartner unterschrieben dazu einen entsprechenden "Letter of Intent". "Durch die anhaltende Niedrig-Zins-Phase sind die Banken gezwungen, ihr Geschäftsmodell zu überdenken. In dieser Situation ist es richtig, neue Wege zu beschreiten, um fachlich gut ausgebildeten Nachwuchs in die Institute zu bringen", erklärte Fachbereichsdekan Siegfried Kirsch, der die Idee zu dem neuen Studiengang maßgeblich vorangetrieben hat.

Bislang gibt es im Rahmen des BWL-Studiengangs einen Schwerpunkt Finanzen, der jetzt ausgebaut werden soll. Mit den Professoren Bernhard Müller, Matthias Freund und Siegfried Kirsch gibt es bislang drei Dozenten, die das Thema inhaltlich abdecken. Eine weitere Professur im Finanzbereich soll dazukommen.

Bewerber müssen einen Ausbildungsvertrag mit einer Bank in der Tasche haben, die mit der Hochschule kooperiert. Der Studiengang dauert acht Semester und schließt mit zwei Abschlüssen ab: dem Bankkaufmann beziehungsweise Bankkauffrau sowie dem Bachelor of Arts.

Die Studierenden verbringen im Semester drei Tage pro Woche bei der Bank und zwei an der Hochschule. Nach zwei Semestern gibt es eine Zwischenprüfung, nach fünf Semestern kann die Ausbildung zum Bankkaufmann oder -kauffrau abgeschlossen werden. Im Anschluss wird berufsbegleitend weiter studiert.

Dazu erhalten die Studierenden einen Praktikantenvertrag. Dieses Modell stellt sicher, dass die jungen Leute bei ihrer Bank bleiben - zumindest so lange, bis das Studium nach acht Semestern mit dem Bachelor abgeschlossen ist. Doch die Banker machen keinen Hehl daraus, dass sie die jungen, gut ausgebildeten Menschen am liebsten behalten möchten.

"Bei den Kreditinstituten wird die Arbeit in den kommenden Jahren hochanspruchsvoll. Dazu benötigen wir dringend den geeigneten Nachwuchs", erklärt Michael Schmuck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuss.

Und Sven Witteck von der Gladbacher Bank stimmt zu: "Bei uns stehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren Nachfolgeregelungen in anspruchsvollen Positionen an. Die dafür in Frage kommenden Personen rekrutieren wir am liebsten aus dem eigenen Nachwuchs."

Die kooperierenden vier Institute sind überzeugt, dass mit diesem Angebot eine große Nachfrage im Markt gestillt wird. "Wir haben viele gute Bewerber, die gezielt nach einem dualen Studium fragen", erklärt Georg Maar, Abteilungsdirektor HR Management bei der Santander Consumer Bank. "Und wir bieten das unseren Bewerbern natürlich sehr gerne an unserem Standort an."

Auch Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg zeigte sich überzeugt von dem neuen Studiengangs-Modell: "Mit dem Curriculum für diesen Studiengang nehmen wir die Wünsche derjenigen auf, die sich ein duales Studium im Bereich Finanzen wünschen." Ein derart angebotsorientiertes Curriculum habe es bislang kaum gegeben.

Der Zeitplan ist ehrgeizig: Mit dem Letter of Intent haben die künftigen Vertragspartner deutlich gemacht, dass sie diesen Weg zusammen beschreiten wollen. Bewerbungen sollen ab Januar 2017 auf der Webseite der Hochschule möglich sein. Bisher kooperieren vier regionale Banken mit der Uni, weitere könnten aber dazukommen.

(aka)
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