Duales Studium bei den Stadtwerken Düsseldorf Rosige Berufsaussichten

Praxis, Schule und Uni in einem - das duale Studium wird immer beliebter. Die Stadtwerke Düsseldorf bieten die Ausbildung zum Industriekaufmann kombiniert mit dem Abschluss "Bachelor of Arts Business Administration" an.

 Verena Görgemanns (19) arbeitet tagsüber bei den Stadtwerken Düsseldorf und geht abends zur Uni.

Verena Görgemanns (19) arbeitet tagsüber bei den Stadtwerken Düsseldorf und geht abends zur Uni.

Foto: Christoph Göttert

In nur dreieinhalb Jahren werden sie eine Ausbildung abgeschlossen und einen Studienabschluss in der Tasche haben. Verena Görgemanns und Lukas Volkmer arbeiten tagsüber bei den Stadtwerken Düsseldorf und gehen abends zur Uni. Viel Freizeit bleibt da nicht, dafür sind die Berufsaussichten rosig.

Seit 2008 bieten die Stadtwerke Düsseldorf eine Ausbildung zur Industriekauffrau beziehungsweise zum Industriekaufmann kombiniert mit einem ausbildungsbegleitenden Studium in Abendform an. Nach dreieinhalb Jahren Ausbildungs- und Studienzeit verfügen die Studenten somit nicht nur über einen Ausbildungsabschluss, sondern erwerben auch den Studienabschluss Bachelor of Arts Business Administration.

 Lukas Volkmer (17) gefällt die Verknüpfung von Theorie und Praxis: "Viele Studenten suchen sich sonst sowieso einen Nebenjob."

Lukas Volkmer (17) gefällt die Verknüpfung von Theorie und Praxis: "Viele Studenten suchen sich sonst sowieso einen Nebenjob."

Foto: Christoph Goettert

"Ich finde es sinnvoll, Theorie und Praxis in der Ausbildung derart miteinander zu verknüpfen", begründet Lukas Volkmer seine Entscheidung für das duale Studium. "Außerdem suchen sich viele Studenten sonst sowieso zusätzlich einen Nebenjob, um Geld zu verdienen." Der 17-Jährige aus Dormagen hat vor wenigen Wochen mit seiner Ausbildung angefangen und lernt zunächst die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens kennen.

"Derzeit bin ich im Personalbereich, erfasse Bewerbungen und gebe Rückmeldungen an die Interessenten", beschreibt er seinen Alltag. Seine Kollegin Verena Görgemanns lernt derzeit die Abläufe der Vertriebssteuerung kennen und kümmert sich um die Bestellabwicklung. "Alle drei Monate werden wir die Abteilungen wechseln", erklärt die 19-Jährige aus Mönchengladbach.

Das parallele Studium findet an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Düsseldorf statt. "Die Veranstaltungen werden abends und teilweise am Wochenende durchgeführt, so dass wir oft lange Arbeitstage haben und erst spät nach Hause kommen", beschreibt Verena Görgemanns ihren Alltag. "Die ersten Klausuren schreiben wir vor Weihnachten, die letzten etwa Ende Februar."

Im März beginnt zusätzlich der Berufsschulunterricht, der zur Ausbildung zum Industriekaufmann dazugehört. Die Studenten besuchen dann für drei Monate das Max-Weber-Berufskolleg in Düsseldorf, der Unterricht findet blockweise statt. "Im Moment klappt es noch sehr gut, der Stresspegel wird aber steigen, wenn die Klausuren beginnen", ist sich Lukas Volkmer bewusst. "Beim dualen Studium muss man sich wirklich reinhängen und seine Zeit gut strukturieren", fügt Verena Görgemanns hinzu.

Nach zweieinhalb Jahren steht die IHK-Prüfung zum Industriekaufmann an. "Das letzte Jahr bleiben die Auszubildenden dann im Unternehmen und schließen nach dreieinhalb Jahren ihr Studium ab", erklärt Lisa Dlugaszewicz aus der Abteilung Rekrutierung. Theorie und Praxis werden optimal verknüpft und auch finanziell ist das duale Studium bei den Stadtwerken Düsseldorf interessant.

"Die Studenten bekommen ein normales Ausbildungsgehalt, außerdem übernehmen wir die Studiengebühren", zeigt Lisa Dlugaszewicz die Vorteile auf. Die Bewerber für das duale Studium müssen daher bereits einiges mitbringen.

"Je besser die Abiturnote, umso größer sind die Chancen auf einen Platz." Dabei sollte die Note besser als 2,5 sein, außerdem müssen Bewerber ein hohes Maß an Eigeninitiative und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung mitbringen. Auch gute analytische und kommunikative Fähigkeiten werden geschätzt.

Neben der schulischen und praktischen Ausbildung profitieren die Studenten vom begleitenden Persönlichkeitsentwicklungs-Programm der Stadtwerke. "Hier fördern wir Kompetenzen, wie Kommunikations- oder Konfliktfähigkeit", beschreibt Lisa Dlugaszewicz das Angebot. "Es geht auch in Richtung Business-Knigge, so dass die jungen Leute bereits früh lernen, wie zum Beispiel später ein Geschäftstermin abläuft."

Nach dem Abschluss des dualen Studiums sind die Berufsaussichten sehr gut. "Tariflich ist allen Azubis eine einjährige Übernahme garantiert", so Lisa Dlugaszewicz. "Wer bei uns ein duales Studium mit Erfolg absolviert, erhält sogar einen Zweijahresvertrag und wenn die Leistungen stimmen, haben sie gute Chancen, übernommen zu werden."

(RP)
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