"Es gab einige Änderungen und Verbesserungen, dennoch ist die aktuelle Resistance Class mit der alten Widerstandsklassenregelung vergleichbar", erklärt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster und Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.

Nach wie vor werden Fenster und Türen in sechs Sicherheitsklassen eingeteilt. Dazu nutzen die Fachleute jeweils geringfügig veränderte Werkzeugsätze, mit denen die Produkte auf Einbruchsicherheit hin getestet werden. "Den einfachsten Einbruchschutz bietet die Resistance Class 1, den besten die Resistance Class 6", erklärt Tschorn.

Fenster und Türen, die die Voraussetzungen der RC 1 erfüllen, schützen vor dem Einsatz körperlicher Gewalt. Einen Schritt weiter geht die RC 2. Sie bietet Schutz vor Gelegenheitstätern, die zusätzlich zur körperlichen Gewalt mit einfachen Werkzeugen wie Schraubenziehern oder Keilen versuchen, verschlossene und verriegelte Fenster und Türen aufzubrechen.

Versucht der Täter zusätzlich, mit einem zweiten Schraubenzieher und einem Kuhfuß sowie einfachem Bohrwerkzeug die Fenster und Türen zu öffnen, ist die Widerstandsklasse RC 3 empfehlenswert. "Alle weiteren Resistance Classes sind für Normalbürger nicht unbedingt notwendig, bieten aber auch vor erheblicher Gewalt und gekonntem Werkzeugeinsatz guten Schutz", sagt Tschorn.

Welche Resistance Class sinnvoll ist, erfährt der Haus- oder Wohnungsbesitzer im Fenster- und Fassadenfachbetrieb. Auch Beratungsstellen der Polizei helfen, das individuelle Gefährdungspotenzial zu ermitteln.