Big Band und Co Freizeitspaß auf dem Campus

An den Düsseldorfer Hochschulen kommen Studenten auch bei Freizeit-Aktivitäten auf ihre Kosten. Ein Überblick von Semiha Ünlü über interessante Angebote, für die man nichts oder kaum etwas zahlen muss.

 Pianisten, Bassisten, Posaunisten und Co.: Rund 20 Musiker gehören zur Big Band der Fachhochschule. Sie wurden bereits mit dem WDR-Jazz-Preis ausgezeichnet.

Pianisten, Bassisten, Posaunisten und Co.: Rund 20 Musiker gehören zur Big Band der Fachhochschule. Sie wurden bereits mit dem WDR-Jazz-Preis ausgezeichnet.

Foto: Andreas Endermann

Ein Filmfestival auf die Beine stellen

Vor elf Jahren riefen filmbegeisterte Studenten des Instituts für Kultur und Medien an der Uni Düsseldorf das "Filmfest Düsseldorf" ins Leben. Was als kleines Event mit wenigen Zuschauern begann, hat sich inzwischen weit über die Uni heraus herumgesprochen und zieht jedes Jahr viele Kurzfilmmacher und rund 2000 Besucher an. Doch dahinter steckt viel Arbeit: Kurzfilme müssen akquiriert, gesichtet und ausgewählt werden, das Fest muss organisiert, Sponsoren und Jury-Mitglieder angeworben, Plakate und Flyer für das Festival entworfen, gedruckt und verbreitet werden. Auch um die Pflege der Internet- und Facebook-Seite kümmern sich die Studenten natürlich selbst. Deshalb gibt es beim Verein insgesamt sechs Teams, die sich um jeden einzelnen Schritt kümmern. Wer mitmachen will, kann sich direkt beim Studentenverein melden, auf der Homepage stellt sich das Team auch in einem Kurzfilm vor. Kontakt: www.filmfest-duesseldorf.de; info@filmfest-duesseldorf.de

Was für die Fitness tun

In den Kursen des Hochschulsports sollte eigentlich jeder etwas Passendes für sich finden, denn das Angebot ist sehr vielfältig und, für Studenten besonders wichtig, zum Großteil umsonst. Angeboten werden Ballsportarten (etwa American Football, Badminton, Fußball, Rugby für Frauen, Volleyball), Kampfsport wie historischer Schwertkampf, Karate, Judo, Wing Tsun, Tae Kwon Do, Capoeira und Aikido, Tanzsport (Jazz-Tanz, Ballett, Breakdance, Salsa, Tango und sogar Pole-Dancing, das Tanzen an der Stange) sowie Wassersportarten wie Kajak-Fahren, Rudern, Schwimmen und Segeln. Unter dem Motto "Individualsport" werden auch Aktivitäten wie Klettern in der Halle, Reiten, Paragliding, Yoga und Curling angeboten. Wer trotz Vielfalt und Erschwinglichkeit der Angebote nicht mitmacht, ist selber schuld. Teilnehmen dürfen übrigens die Studenten aller vier staatlichen Hochschulen in Düsseldorf, also auch der Fachhochschule, der Robert-Schumann-Hochschule für Musik und der Kunstakademie. Kontakt: www.uni-duesseldorf.de/hochschulsport

Was für Streitsüchtige

Wie aus Worten scharfe Waffen werden können, lernen Studenten im Debattier-Club "debate" an der Heinrich-Heine-Universität. Im Mittelpunkt der Treffen (während des Semesters immer dienstags) steht das Diskutieren über eine Bandbreite von Themen, über studentische (zum Beispiel über Sinn und Unsinn einer Anwesenheitspflicht) genauso wie über aktuelle gesellschaftliche Themen wie "Ist Wikileaks böse?". Bei den Treffen geht es darum, ein Thema von mehreren Seiten zu betrachten, seine Meinung zu vertreten und das Publikum zu überzeugen. Wer sich hier bewährt, wird sicher auch das nächste Referat oder die nächste mündliche Prüfung selbstbewusst und ohne übermäßige Nervosität meistern. Nach jedem Debattier-Treffen geht es übrigens in die Kneipe "Scotti's". Spätestens dort finden auch die schlimmsten Streithähne wieder zusammen. Wer mitmachen will, kann einfach bei einem Treffen vorbeischauen. Aber auch Zuschauer sind herzlich eingeladen. Kontakt: www.debate.de

Musik machen oder singen

Auch in Sachen Musik kommen Studenten auf ihre Kosten. Wer schon immer mal in einer Big Band spielen wollte, wird an der Fachhochschule Düsseldorf fündig. Dort gibt es die rund 20 Musiker starke Band bereits seit 2004, und die hat seither eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Die Band spielt längst nicht mehr nur zu Verabschiedungen von Absolventen, sondern gibt auch Konzerte (zum Beispiel in der Düsseldorfer Jazzschmiede), hat zwei CDs herausgebracht und 2011 den WDR-Jazz-Preis bekommen. Bei den Proben ist die Atmosphäre unter Musikern wie Pianisten, Bassisten und Posaunisten locker und freundschaftlich. Wer mitmachen möchte, kann sich unter big.band@fh-duesseldorf.de melden. Wer wissen will, wie die Düsseldorfer Big Band klingt, kann auf der Webseite http://fh-duesseldorf.de/fh/allgemeines/bigband/index.html unter "Hörproben" hineinhören.

Wer es lieber klassisch mag, kann sich beim vor 25 Jahren gegründeten Universitätschor und -orchester melden. Die Musiker und Sänger genießen einen sehr guten Ruf und zeigen ihr Können nicht nur in Konzerten an der Uni, sondern auch in Kirchen oder beim "Düsseldorf Festival" und sogar in der prestigeträchtigen Tonhalle. Die Sänger proben einmal wöchentlich (mittwochs ab 19 Uhr).

Mitsingen darf jeder, auch wenn man noch keine Chorerfahrung hat. Kontakt unter unichor@uni-duesseldorf.de, mehr Informationen auf www.unichor.uni-duesseldorf.de. Die Musiker treffen sich donnerstags von 19 bis 21.30 Uhr. Anmeldung und Informationen gibt es unter studorch@uni-duesseldorf.de und auf www.uni-duesseldorf.de/orchester.

Eine Zeitschrift für Studenten

Ein wichtiges Sprachrohr der Studenten an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist die Studentenzeitung "Campus D", die vierzehntägig erscheint. Themen, die den Studenten unter den Nägeln brennen oder sie beschäftigen, sollen in dem Medium eine Plattform finden und verbreitet werden. Hochschulpolitische Themen, aber auch anderes Wissenswertes zum Geschehen an der Uni und auf dem Campus werden präsentiert. Wer Lust hat mitzumachen oder eine Anregung zu der Studentenzeitschrift hat, kann sich an das Pressereferat wenden, das für das Magazin zuständig ist. Sprechstunden sind in der Regel dienstags zwischen 13 und 16 Uhr. Kontakt: www.asta.uni-duesseldorf.de/referate/pressereferat/kontakt

Auf Sendung gehen

Wer on-Air gehen will, ist beim Hochschulradio an der Uni richtig. Bevor die Studenten auf Sendung gehen, lernen sie die Grundlagen des Radiomachens. In den Einführungskursen stehen unter anderem Sprechtraining, journalistisches Arbeiten, digitaler Audioschnitt und Studiotechnik auf dem Programm. Während des Workshops entwickeln die Studenten ihren ersten Radiobeitrag. Wer den Kurs erfolgreich gemeistert hat, kann sich ausprobieren als Moderator, Nachrichtenredakteur oder Chef vom Dienst. Und auch die Musik-Redaktion sucht Musikbegeisterte, die Songs für das Programm auswählen aus Genres wie Pop, Rock, Elektro oder Hip Hop, über Bands, Festivals und Konzerte informieren oder Kritiken geben.

Die Einführungskurse sind in der Regel allerdings schnell ausgebucht. Wer mitmachen will, sollte sich frühzeitig auf der Webseite über Termine informieren und sich anmelden unter info@hochschulradio.de. Kosten für die Kurs-Teilnahme: 40 Euro. Wer an den so genannten Z-Model-Kursen erfolgreich teilnimmt, sichert sich den zertifizierten Radiopass der Landesanstalt für Medien NRW, und der macht sich sicherlich nicht schlecht, wenn man sich für ein Praktikum bei einem Radiosender bewirbt. Kontakt: www.hochschulradio.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort