Steuerung Gute Geldanlage reicht nicht mehr aus

Familien werden größer und internationaler. Dadurch rücken Notwendigkeiten wie Gesellschafterkompetenzschulungen und insbesondere Maßnahmen zur Stärkung des Familienzusammenhalts immer stärker in den Fokus.

 Uwe Rittmann, Ansprechpartner für Familien- und mittelständische Unternehmen in NRW bei PricewaterhouseCoopers

Uwe Rittmann, Ansprechpartner für Familien- und mittelständische Unternehmen in NRW bei PricewaterhouseCoopers

Foto: PwC

Mittelständische Unternehmen sind das Herz der deutschen Wirtschaft - nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung aus Bonn beträgt der Anteil der mittelständischen Unternehmen an der deutschen Wirtschaft rund 99,5 Prozent. Weit über die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sind bei einem deutschen Mittelständler unter Vertrag.

Häufig werden die mittelständischen Unternehmen noch von Familienunternehmern geführt - und das sowohl national als auch international. Entsprechend weit gefächert sind auch die Vermögenswerte der Unternehmerfamilien, da oftmals zumindest einzelne Familienmitglieder jenseits der deutschen Landesgrenzen leben. Mit diesen Veränderungen wachsen auch die Ansprüche an die Family Offices, die diese verstreuten Vermögenswerte für unterschiedlich risikoaffine Familienmitglieder verwalten und managen.

Dabei müssen heute weit mehr als nur finanzielle Aspekte beachtet werden, um ein Vermögen sicher von einer auf die andere Generation zu vererben. Steuerliche, erbschaftsrechtliche oder auch Reporting-Pflichten müssen beachtet und über verschiedene Familienmitglieder hinweg miteinander in Einklang gebracht werden.

Bei den heutigen oft sehr weitläufigen Familienstrukturen keine leichte Aufgabe. Da werden oft Spezialisten gebraucht, die sich mit internationalen Steuer- und Erbschaftsrechtsfragen ebenso auskennen wie mit einer ausgewogenen Vermögensstruktur, die keine Klumpenrisiken aufweist, weil beispielsweise das gesamte Vermögen im eigenen Unternehmen gebunden ist.

Hier kommen die Familienunternehmens- und Steuerexperten der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ins Spiel. Sie können weitreichende Dienstleistungen anbieten, die mittelständischen Unternehmensfamilien dabei helfen, das Familienvermögen und den Familienfrieden zu erhalten oder herzustellen. "Im Grunde können wir bei allen Fragen über die ganze Welt, außer bei der reinen Geldanlage, weiterhelfen", unterstreicht Uwe Rittmann, zentraler Ansprechpartner für Familien- und mittelständische Unternehmen in NRW am Düsseldorfer Standort der Beratungsgesellschaft.

Und selbst dieser Aspekt bleibt nicht ganz außen vor im Beratungsportfolio der Gesellschaft. Zum Beispiel wenn parallele Unternehmensbeteiligungen erworben werden sollen: Im nationalen und insbesondere im internationalen Rahmen sind eben nicht nur die Erträge, sondern auch die steuerrechtlichen oder wertebezogenen Konsequenzen von Anteilen für die Familienmitglieder zu beachten.

Da geht es auch darum, wer mit welchem Vermögen im Familienverbund welche Haftungen und Risiken übernehmen möchte, ob die neue Beteiligung zu den Werten der Familie passt, wie steuerliche Regelungen so genutzt werden können, dass der gesamte Familienverbund profitiert. Nur weil es sich um eine Familie handelt, sind die Ansprüche und Einstellungen noch lange nicht von Familienmitglied zu Familienmitglied identisch. Ganz im Gegenteil.

Schon deshalb ist es sinnvoll, bereits vorab eine Familienverfassung in diesen Fragen festzulegen, um Konflikten vorzubeugen oder bei entstandenen Konflikten Mechanismen für deren Lösung zu haben. Auch auf diese Fragen sind die Experten von PricewaterhouseCoopers vorbereitet.

Denn je weit verzweigter ein Familienverbund, desto mehr Interessen gilt es untereinander abzuwägen - gerade heute sind Familienstrukturen häufig erheblich komplexer und als Ergebnis der Vererbungen zurückliegender Jahre umfangreicher als noch vor wenigen Jahren. Hinzu kommt eine zunehmende Internationalisierung der Unternehmerfamilien.

So gilt es dann beispielsweise, die Besteuerung der einzelnen Individuen einer Familie als Verbund aufeinander abzustimmen oder auch die Arbeit der für die einzelnen Familienmitglieder tätigen Berater zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen oder möglichst einen Berater zu finden, der (fast) alles aus einer Hand anbieten kann.

Denn extrem komplizierte Familienstrukturen machen auch die Arbeit der Family Offices nicht gerade einfach. Fingerspitzengefühl ist gefragt, wenn die manchmal durchaus unterschiedlichen Interessen der Familienmitglieder, die aufgrund des gemeinsamen Unternehmens fest aneinander gekettet sind, ausgeglichen werden müssen. Da kann die Arbeit schnell diplomatische Züge annehmen. Letztlich muss eben allen Beteiligten immer wieder vor Augen geführt werden, dass das Ziel immer lautet, das angehäufte Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben.

(RP)
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