Jazz Rally Düsseldorf Jazz mit Klang und Farbe

Jazz ist die Kunst, dem Moment einen Klang zu geben. Die Musik der amerikanischen Südstaaten hat inzwischen weltweit unzählige Facetten, so dass sie in immer neuen Tonfarben zu schillern scheint. Eine Collage aus dieser bunten Palette biete die Jazz Rally Düsseldorf.

 Al Jarreau gastiert in der Tonhalle.

Al Jarreau gastiert in der Tonhalle.

Foto: Marina Chavez

Das Festival verfolgt ein außergewöhnliches Konzept. Die verschiedenen Musikstile schaffen ein Mosaik, das die kurzen Distanzen zwischen den einzelnen Spielstätten zu einem Bild zusammen fügen.

Das Publikum schlendert am Pfingst-Wochenende von Konzert zu Konzert und kann sich auf immer wieder neue Klänge und Rhythmen einlassen. Neben den verschiedenen Spielarten des Jazz sind an den unterschiedlichen Veranstaltungsorten in der gesamten Stadt auch artverwandte Stile wie Blues, Funk und Soul zu hören.

Premiere feiert in diesem Jahr eine spezielle Nachwuchsbühne, auf der ausgesuchte Bands ihre Interpretation des Jazz präsentieren. Eine weitere Neuerung ist die Jamsession mit hochklassigen Musiker. Erstmals präsentiert die Jazz Rally außerdem eine Jamsession mit dem Clemens Orth Trio und weiteren hochklassigen Musikern des Festivals.

Eine Hommage an die Unterhaltungsmusik der 30er- bis 60er-Jahre jenseits des Atlantiks zelebriert Stefan Gwildis mit der NDR-Big Band. Der Soul-Sänger mit der leicht rauchigen Stimme hat während einer gemeinsamen Tournee vor zwei Jahren seine Liebe zum Jazz entdeckt. Gemeinsam haben sie das Album "Das mit dem Glücklichsein" aufgenommen. Zusammen stehen Big Band und Sänger am Freitag, 22. Mai, auf dem Burgplatz auf der Bühne.

Im Nachklang der Jazz Rally bringt Al Jarreau die Tonhalle in Schwung. Der Musiker aus Milwaukee begeistert seit mehr als 40 Jahren die Menschen. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, begann er früh mit seinen Brüdern zu improvisieren. Der Jazz prägte zunächst seine musikalische Entwicklung. Später kamen Scat-Gesang, Bossa Nova, Pop und weitere Stilrichtungen hinzu.

Al Jarreau nahm die unterschiedlichen Einflüsse auf und kreierte daraus seinen charakteristischen Gesang, der stark instrumental geprägt ist. Zwischen seinen Lippen kann er ein ganzes Orchester hervorzaubern. Vom Bass bis zur Flöte reicht sein außergewöhnliches Repertoire.

Seit 2001 würdigt ein Stern auf Hollywoods Walk of Fame seine musikalischen Verdienste. Sein Publikum unterhält er mit solcher Leichtigkeit und Leidenschaft, dass er auch diejenigen erreicht, die sonst eher Ohren für Pop und Rock haben. Er löst klangliche und rhythmische Grenzen auf und schafft ein ganz neues Genre.

Zu den Legenden des Jazz zählt Glenn Miller. Die erste Goldene Schallplatte überhaupt bekam der Amerikaner 1942 für den Titel "Chattanooga Choo Choo". Zu den Klassikern, die untrennbar mit seinem Namen verbunden sind, zählen die "Moonlight Serenade" und "In the Mood".

Sein umfangreiches Werk von Swing- und Big-Band-Kompositionen hat seinen frühen Tod überdauert und lebt bis heute weiter. Das Glenn Miller Orchestra unter der Leitung seines Gründers Wil Salden hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe seines Meisters zu bewahren.

Der gebürtige Niederländer tritt dabei als Dirigent, Pianist, Sänger und Moderator auf. Doch trotz seiner Bühnenpräsenz und seiner Nähe zum Publikum gelingt es ihm immer wieder, das Orchester in den Mittelpunkt zu rücken.

Ihre individuelle Qualität dürfen seine Musiker jeweils in Solo-Auftritten unter Beweis stellen. Professionell intonieren sie gemeinsam die Originalarrangements von Glenn Miller und machen den Konzertbesuch zum Erlebnis.

(RP)
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