Flechtfrisur Haare schön, Wiesn schön
Zum Oktoberfest-Styling gehört mehr als nur das Dirndl. Natascha Kulgart, Frisörin im Salon Neske in Xanten, macht der Auszubildenden Alina Schmidt die perfekte Wiesn-Frisur – und zeigt, wie man sie nachmachen kann, wenn Frisör-Zeit fehlt. VON BARBARA GROFE (TEXT)
Die am Vortag gewaschenen Haare durchbürsten. Einen Scheitel von der Mitte des Kopfes bis zum Nacken ziehen und zu einem Pferdeschwanz zusammenbinden. Über dem rechten Ohr eine Strähne abtrennen, mit der geht es los.
Jetzt, ganz zu Beginn, entscheidet sich im Grunde schon, wie schön die Frisur wird. Deshalb: möglichst exakt arbeiten. Von den herausgelassenen Haaren die oberen abteilen, am besten eine etwa zwei Zentimeter breite Strähne. Diese anschließend mit Zeige- und Mittelfinger in drei gleich große Strähnen teilen, sonst sieht der Zopf ungleich aus. Diese Partie ist der Ausgangspunkt für den geflochtenen Kranz.
So verfährt man jetzt bis in den Nacken hinein: Die linke Strähne flicht man ganz normal ein, zur rechten nimmt man stets eine Strähne von den „Rest-Haaren“ hinzu und arbeitet sie ein. Das Ganze geht, bis die übrig gebliebene Haarpartie aufgebraucht ist.
Jetzt den zuvor gemachten Pferdeschwanz lösen und diesen genauso mit einflechten wie die Partie auf der rechten Kopfseite. Auch hier wieder möglichst gleich dicke Strähnen aus den Haaren mit in den Zopf flechten, damit die Frisur am Ende gleichmäßig aussieht. Das Gute an dieser Frisur: Sie hält den ganzen Abend und übersteht auch wildes Tanzen auf Blasmusik.
Möglichst immer darauf achten, dass nichts übersteht oder hinausfällt – hinterher kann man zwar mit Haarnadeln korrigieren, aber je ordentlicher geflochten wird, desto besser hinterher für die Frisur. Das Prinzip bleibt beim Flechten die ganze Zeit gleich.
Geflochten werden die Haare möglichst bis zum Ende, damit nicht später ungeflochtene Strähnen sichtbar sind. Anschließend das Ganze mit einem Zopfgummi fixieren. Am besten ist dafür ein transparentes Haargummi oder eines in der Haarfarbe. So fällt es hinterher auf keinen Fall auf.
8 Der fertig geflochtene Zopf wird im Anschluss weiter über den Kopf und über den Anfang gelegt. Jetzt zeigt sich auch, warum es wichtig war, den Zopf maximal weit zu flechten – spätestens zu diesem Zeitpunkt wäre das sonst zu sehen.
Jetzt den Kranz mit Nadeln fixieren: am besten ganz rundherum. Die Nadeln – ganz einfache Schieber tun’s – von oben nach unten stecken, nicht vom Gesicht zum Kopf hin. Wichtig: Beim Stecken muss man immer ein bisschen Deckhaar und ein bisschen Zopf erwischen.
Härchen, die ein bisschen störrisch oder Partien, die nicht hundertprozentig gelungen sind, können noch unter dem Kranz versteckt werden – vorsichtig, damit dabei nichts herausgerupft wird. Zum Schluss Haarspray auf die Frisur geben, damit sie auch ganz sicher hält. Bei glatten Haaren ist das nicht so entscheidend wie bei Locken. Die Frisur, sagt Natascha Kulgart, habe aber schon in sich viel Stabilität.
Der Kranz kann jetzt noch nach Belieben verziert werden – mit Blumen und Blättern, aber auch mit kleinen, künstlichen Geweihen oder anderen bayerisch anmutenden Accessoires. Auch die kann man jetzt mit Haarnadeln feststecken, so dass nichts verrutscht.
Perfekte Frisur passendes Make-up, tolles Dirndl – mehr geht nicht. Wer sich bei Frisör Neske in Xanten auch eine Oktoberfestfrisur machen lassen will, muss sich einen Termin geben lassen, rund 45 bis 60 Minuten Zeit und Kosten von etwa 15 Euro pro 15 Minuten einplanen.