Vorst Ehemaliger Jägermajor erfüllt sich einen Traum

Herbert Heimes ist eng mit der Vorster Bruderschaft verbunden. Der amtierende König engagierte sich schon früh.

Er stammt aus einer alteingesessenen Schützenfamilie, war 17 Jahre lang Jägermajor und hat sich jetzt einen Traum erfüllt: Herbert Heimes (67) ist Vorster Schützenkönig. Er wurde 1948 als zweiter Sohn des Metzgerehepaares Johann und Anna Heimes geboren und führte später die Familientradition fort. Nach der Schulzeit absolvierte Herbert Heimes eine Ausbildung zum Metzgergesellen, auch der Meister folgte. Den elterlichen Betrieb führte er bis 2008 mit seinem Bruder Wolfgang, seiner Frau Gaby sowie der Schwägerin Annegret.

Der König, der bis vor 20 Jahren noch selber geschlachtet hatte, gönnte sich aufgrund einer Schwerbehinderung den Eintritt in den Ruhestand mit 60 Jahren. Nun führt ein Pächter den Betrieb mit Erfolg weiter und Herbert Heimes genießt seine Freizeit. "Morgens und abends gehe ich mit meinem Hund ,Henry' im Wald spazieren. Oft begleiten mich meine vier Enkel", erzählt der 67-Jährige. Er versucht, die Leidenschaft für die Natur an den Nachwuchsweiterzugeben.

Heimes' Schützenlaufbahn begann früh, mit sechs Jahren - als Edelknabe. Später marschierte er bei den Tellschützen mit. 1963 wurde der jetzige König Mitglied im Jägerzug "Waldeslust". Ihm hält er bis heute die Treue, auch wenn er ab 1997 während des Schützenfestes kaum in dessen Reihen zu sehen gewesen ist.

Das liegt daran, dass Herbert Heimes 1997 Jägeradjutant von Josef Schiefer, dem "Melksjupp vom Altvosch", und bereits ein Jahr später neuer Jägermajor der St.-Eustachius-Bruderschaft wurde. Dieses Amt hatte er bis vor kurzem inne. Der Regent hat die Schützengene vererbt bekommen. Sein Patenonkel Peter Heimes war jahrelang 1. Brudermeister und Vater Johann Jägermajor.

Das zweite große Hobby neben dem Schützenwesen ist Fußball. Rund 25 Jahre lang hat der König bei den "Sportfreunden Vorst" diese Sportart ausgeübt, von der Jugendmannschaft bis hin zu den Alten Herren. Und er ist Anhänger vom 1. FC Köln. "Alle meine Bekannten sind Anhänger von Borussia Mönchengladbach, so gibt es immer etwas zu diskutieren", sagt Heimes und schmunzelt.

1971 gab es einen großen Grund zur Freude: Er heiratete seine Gaby. Das Paar kannte sich bereits seit Schulzeiten, es hatte sich jedoch aus den Augen verloren. Nähergekommen ist man sich dann beim Vorster Schützenfest.

Königin Gaby wurde 1950 als zweite Tochter der Eheleute Wolfgang und Dorothea von der Fecht auf dem Gutshof Salzgitter-Bad geboren. 1956 siedelte die Familie ins Rheinland, zwei Jahre später machten sie Vorst zur neuen Heimat. Die Geschwister Birgit und Wolf-Rüdiger kamen hinzu.

Die Königin machte in Düsseldorf eine Ausbildung zur Modeschneiderin. Nach ihrer Gesellenprüfung arbeitete sie einige Jahre beim Modeunternehmen Steilmann in Wattenscheid. Nachdem sie Herbert Heimes kennengelernt hatte, tauschte sie das Atelier gegen die Metzgerei. Auch sie liebt die Natur, kümmert sich auf dem Tuppenhof um die Hühner und die Laufgänse - und sie ist gerne mit dem Rad unterwegs.

Das Paar hat zwei Kinder: Tanja (44) unterstützt ihre Eltern jetzt als Ministerin, und der 42 Jahre alte Sohn marschiert beim Jägerzug "Damm 2000" mit. Die gesamte Familie freut sich aufs Fest. barni

(barni)
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