Grenadierzug „Pfarr Cäciliä“ blickt auf die Historie zurück Seit 90 Jahren im Bürger-Verein aktiv

Als Heinrich Schumacher 1925 Schützenkönig in Wevelinghoven war, wuchs die Begeisterung für das Schützenwesen auch im katholischen Kirchenchor.

Da Schumacher selbst aktiver Sänger im Chor war, gründete sich schnell der Grenadierzug "Kirchenchor" unter der Führung des Dirigenten Franz Bank. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges trennten sich die Wege der Mitglieder.

Erst 1952, und damit weit nach Kriegsende als die Schützentradition wieder auflebte, wurde der Zug unter dem Namen "Pfarr Cäcilia" neu gegründet. Insgesamt besteht der Zug nun seit mittlerweile 90 Jahren.

Als erster Zugführer nach dem Krieg wurde 1952 Josef Cremer gewählt, der den Zug über 30 Jahre lang geführt hat. Die Anerkennung seiner Verdienste um den Bürger-Schützen-Verein wurde später durch die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft deutlich.

Nachfolger von Josef Cremer wurde 1984 Klaus Mentzen, der den Zug bis 2002 führte, bevor Hans Steden bis 2014 die Leitung übernahm. Seit diesem Jahr lenkt Holger Coumanns die Geschicke. Einen hohen Stellenwert in der Geschichte von "Pfarr Cäcilia" nimmt seit vielen Jahren der Fackelbau ein.

Auch zugübergreifend führten die Mitglieder Interessierte an den Fackelbau heran. Nicht in Vergessenheit geraten ist die Großfackel zum Motto "Schäfer-Stündchen" des Zuges. Die Fackelbauer hatten die Landschaft rund um das vom ehemaligen Bürgermeister Hans Gottfried Bernrath initiierte Schäferdenkmal karikiert dargestellt.

Eine weitere besondere Fackel war die "Rennschnecke". Die Idee wurde durch Michael Endes Buch "Die unendliche Geschichte" angeregt. Weitere Fackeln zeigten "E.T.", Roboter und das damals aktuelle Thema "Neptuns Auszug aus der Erft" - inspiriert durch Leptospirosen-Erreger in der Erft.

Dass so viele Fackeln gebaut werden konnten, ist der Verdienst aller Zugmitglieder und der von Familie Korbmacher, die Wochen und Monate während des Fackelbaus die Mitglieder von "Pfarr Cäcilia" um sich hatte.

Kameraden, die als tragende Säulen des Zuges galten, wurden schon früh zu Grabe geleitet: Hans Josef Cremer und Dieter Hartmann.

Dreimal konnte der Zug bereits den Grenadierkönig stellen. Mit Michael Braun steht aktuell erneut ein Mitglied von "Pfarr Cäcilia" an der Spitze des Korps. Besondere Anerkennung erfuhr der Zug durch die Verleihung zweier persönlicher Oberstorden: 1973 an Josef Cremer und 2005 an Hans Steden.

(RP)
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