Korschenbroich Zwei Majestäten, eine Familie

"Unges Pengste" in Korschenbroich zählt zu den größten und schönsten Schützenfesten am linken Niederrhein. Ein Fest, das von der gesamten Gemeinde getragen wird - und Besucher aus der ganzen Region anzieht.

 Stehen im Mittelpunkt von „Unges Pengste“ 2016 (v.l.): Bezirksbundesmeister Horst Thoren, Sebastianer-Präsident Peter Schlösser, Minister Max Krames, Sebastianer-König Marco Krames, Minister Ludger Lage, Minister Kevin Fragen, Junggesellen-König Martin Krames, Minister Lars Döhmen und Junggesellen-Präsident Steffen Cremer.

Stehen im Mittelpunkt von „Unges Pengste“ 2016 (v.l.): Bezirksbundesmeister Horst Thoren, Sebastianer-Präsident Peter Schlösser, Minister Max Krames, Sebastianer-König Marco Krames, Minister Ludger Lage, Minister Kevin Fragen, Junggesellen-König Martin Krames, Minister Lars Döhmen und Junggesellen-Präsident Steffen Cremer.

Foto: Detlef Ilgner

Das hat es in Korschenbroich seit 44 Jahren nicht mehr gegeben: Mit Marco Krames (54) bei der St.-Sebastianus-Bruderschaft und Martin Krames (24) bei den St.-Katharina-Junggesellen regieren erstmals seit 1972 bei "Unges Pengste" wieder Vater und Sohn die Schützen. "Wenn der Vater mit dem Sohne König spielt, dann ist Unges Pengste" hat Bezirksbundesmeister Horst Thoren das Motto für das diesjährige Fest geprägt.

Den Entschluss, selbst an die Vogelstange zu treten, fasste Marco Krames im Oktober 2015, nachdem sein Sohn Martin sich bei der Junggesellen-Bruderschaft mit dem 85. Schuss die Königswürde gesichert hatte. Er selbst gab dem hölzernen Federvieh bei den Sebastianern mit dem 121. Schuss den Rest, so dass dem "Familienfest" an "Unges Pengste" nichts mehr im Wege stand.

Gas- und Wasserinstallateur von Beruf, ist Marco Krames ebenso in Korschenbroich geboren wie seine Frau Martina. Als Minister stehen dem König der St.-Sebastianus-Bruderschaft Max Krames und Ludger Lage zur Seite. Martin Krames ist Installateur und Heizungsbaumeister. Er wird mit seiner Freundin Stephanie Esser regieren. Minister des Junggesellen-Königs sind Kevin Fragen und Lars Döhmen.

"Unges Pengste" in Korschenbroich zählt zu den größten und schönsten Schützenfesten am linken Niederrhein. Diesmal erwarten die Schützen am Pfingstmontag hohen Besuch: Prinz Charles-Louis de Merode, Präsident der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, wird mit den Korschenbroichern "Unges Pengste" feiern. Nach alter Tradition wird es dann wieder fünf Tage lang hoch hergehen.

1000 Schützen, 350 Musiker und 30 Blumenhornträger werden auf den Straßen überaus farbenfroh die geballte Korschenbroicher Schützenmacht demonstrieren. Nach Jahrhunderte altem Brauch eröffnen die Beiermänner das Fest, indem sie im mehr als 500 Jahre alten Kirchturm von St. Andreas die Glocken klingen lassen. Federführend ist hier Rainer Iven (56): Bankkaufmann von Beruf und Brauchtumspfleger aus Leidenschaft, hat er die Aufgabe des Beiermanns von seinem Onkel Hubert übernommen.

Ein Novum in der Geschichte des Beierns in Korschenbroich: Zum Team von Rainer Iven gesellen sich inzwischen auch zwei Frauen: Neben seiner Tochter Isabell (23) ist auch Jo Audrey Kempermann, die Tochter seines langjährigen Mitstreiters Heinz Theo Kempermann, mit von der Partie, wenn es um das Beiern am Pfingstsamstag geht. Komplettiert wird die Truppe durch Christoph Küsters.

Zu Ehren der beiden Könige paradieren die Regimenter an drei Tagen, am Pfingstsonntag ab 16.45 Uhr, am Pfingstmontag ab 12.30 Uhr und am Pfingstdienstag ab 18.30 Uhr.

Auch diesmal dürften wieder viele tausend Gäste aus der Region "Unges Pengste" mitfeiern. Insgesamt ist an den Pfingsttagen in Korschenbroich mit 50.000 Besuchern zu rechnen.

(S.M.)
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