Ausblick Oktober Im Oktober gibt's Flachsmarkt und Herbstkirmes in Goch

Der Sommer geht, weitere Höhepunkte kommen: In der Zeit vom 25. bis 28. Oktober ist in Goch Herbstkirmes, am 28. Oktober zudem Flachsmarkt.

 Die Fahrgeschäfte bieten passendes Tempo für jeden Magen.

Die Fahrgeschäfte bieten passendes Tempo für jeden Magen.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)

Das Ende des Sommers hat nicht nur negative Folgen. Zugegeben, die Temperaturen sinken, die Tage werden laut dem Volksmund "kürzer" und hin und wieder kann sich angesichts des mehrheitlich grauen Himmels durchaus schon einmal Trübsal breit machen.

Doch der allmählich beginnende Herbst hat auch seine guten Seiten - insbesondere in der Arnold-Janssen-Stadt an der Niers. Denn - die Gocher wissen es seit Jahrzehnten - das ist der Zeitpunkt, an dem das Veranstaltungsduett bestehend aus Flachsmarkt und Herbstkirmes wieder für Kurzweil sorgt. Und obendrein auch Besucher aus der weiteren Umgebung anlockt.

Besucher aus Nah und Fern

Denn oftmals sind zu Flachsmarkt-Zeiten (es gibt bekanntlich deren zwei im Verlauf des Kalenderjahres in Goch) nicht nur KLE-Kennzeichen rund um die Gocher Innenstadt zu sehen. Nein, regelmäßig sind auch Nummernschilder aus dem Ruhrgebiet zu sehen.

Der Grund dafür ist einfach: Auf dem Gocher Flachsmarkt gibt es Waren, die es sonst meist nirgendwo mehr zu kaufen gibt. Selbst im Internet müsste man sich für so manches Produkt erst eine ganze Weile auf die Suche begeben. Und obendrein werden die Waren dann auch noch von ebenso selbstbewussten wie unterhaltsamen Händlern feilgeboten.

So manche feine Klinge, so mancher hochwirksamer Reiniger, so manche Produktanpreisung gibt es sonst nur noch bei einschlägigen Shopping-Sendern im Fernsehen zu erwerben und zu erleben. Da lohnt sich ein Besuch im größten Freiluft-Kaufhaus der Region also gleich mehrfach. Das Angebot reicht dabei von Textilien über Kurzwaren bis hin zu Stahlwaren und Haushaltswaren.

Hier gibt es Küchenpfannen aus der Weltraumforschung, Nano-Nachtwäsche aus Norwegen und Solinger Stahlwaren, die notfalls Backsteine zerkleinern und denen der biologisch abbaubare Hocheffizienzreiniger vom Nachbarstand nichts anhaben kann.

Der Flachsmarkt ist ein Markt der teils längst vergessenen Produkte.

Der Flachsmarkt ist ein Markt der teils längst vergessenen Produkte.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Seit Jahren wird sich hier mit Edelflanell-Mikrofaser-Fleece eingedeckt, Autopolitur für den Schwippschwager als Weihnachtsgeschenk gehortet (was man hat, das hat man!) und mit der Familie darüber diskutiert, ob "Markenqualität" vertrauenerweckender klingt als "Premium-Qualität".

Wem das Angebot auf den Verkaufsflächen in den Straßen Am Steintor, Bahnhofstraße, Wiesenstraße, Balfourweg, Brückenstraße, Steinstraße und Mühlenstraße dann irgendwann zu viel wird, dem seien die dutzenden Stände mit kulinarischen Leckereien ans Herz gelegt.

Hier gibt es vom Reibekuchen über die obligatorische Wurst im Brötchen bis hin zu Spezialitäten wie original französischen Crepes wirklich alles. Und das, was es vielleicht doch ausnahmsweise nicht geben sollte, gibt es dann aber garantiert auf der Herbstkirmes. Also kandierte Äpfel, gebrannte Mandeln und Zuckerwatte.

Darüber hinaus bietet das Volksfest, das in diesem Jahr in der Zeit vom 25. bis zum 28. Oktober ist und am letzten Tag mit dem zeitgleich stattfindenden Flachsmarkt wieder seinen Höhepunkt findet, Fahrgeschäfte, die die Verdauung des Verzehrten anregen.

Marktmeister Georg Kröll, seit einigen Jahren der zuständige Mann im Gocher Rathaus, hat mittlerweile einige Erfahrung bei der Auswahl der Beschicker und wird sich auch in diesem Jahr sicher wieder einiges einfallen lassen, um eine gute Mischung aus bewährten Klassikern und spektakulären Neuheiten zusammen zu stellen.

Zumal der Mann selbst auch gern einmal bei den gewagteren Gefährten einsteigt, wie er einst aus dem Nähkästchen plaudernd verriet. Das bedeutet jedenfalls für die Gocher Herbstkirmes-Gäste, dass sie sich auf einen Mix freuen dürfen und mit Sicherheit für die ganze Familie etwas dabei sein dürfte.

Denn nur hier und nur einmal im Jahr besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise die Großeltern den zum aktuellen Trend passenden Hauskittel oder die seltenen Schafsfellpantoletten aus Neuseeland kaufen während die 1. Nachfolgegeneration sich eines der ersten Freibiere genehmigt und die Enkelkinder eine Runde Enten angeln. So etwas ist wohl ursprünglich gemeint, wenn von einem Spaß für die ganze Familie die Rede ist.

(RP)
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