Augenkrankenheiten Blindheit ist vermeidbar

39,8 Millionen blinde und 285,3 Millionen sehbehinderte Menschen gibt es weltweit. 153 Millionen Menschen sind nur deshalb sehbehindert, weil ihnen eine Sehhilfe fehlt.

Fast 90 Prozent der blinden Menschen leben in den Entwicklungsländern. Dort tragen die Menschen ein zehnmal höheres Risiko, zu erblinden als in den Industrieländern. Grund dafür ist vor allem die Armut und die damit einhergehende mangelnde medizinische Versorgung, auch auf dem Gebiet der Augenheilkunde.

So ist ein Augenarzt in Afrika statistisch gesehen für eine Million Menschen zuständig, in Deutschland für rund 13.000. Blindheit in den Entwicklungsländern bildet den Ansatz für einen Teufelskreis.

Denn 90 Prozent der blinden Kinder bleibt der Schulbesuch verwehrt, und 80 Prozent der blinden Erwachsenen sind aufgrund fehlender Ausbildungsmöglichkeiten ohne Arbeit. Sie und ihre Familien haben deshalb kaum eine Chance, der Armut zu entkommen. Dabei wären 80 Prozent der weltweiten Blindheit und 85 Prozent der Sehbehinderungen vermeidbar.

Denn es sind Augenkrankheiten, die durch einfache Mittel zu vermeiden oder heilbar sind und deshalb in unseren westlichen Industrienationen ohne schwerwiegende Folgen bleiben, in den armutsgeprägten Entwicklungsländern aber die häufi gsten Ursachen für eine Erblindung darstellen: Grauer Star, Trachom, Grüner Star, Flussblindheit (Onchozerkose) und Vitamin-A-Mangel (Kinderblindheit).

(RP)
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