Medas-Inseln
(Mittelmeer, Spanien)
Hier hat der moderne Tauchsport seinen Anfang genommen: Im Mittelmeer entdeckten die Pioniere um Jacques Cousteau und Hans Hass in den 1930er und 40er Jahren die Unterwasserwelt.

Die Medas-Inseln an der Küste der Costa Brava in Spanien lassen heute noch erahnen, was die Pioniere einst im klaren blauen Wasser begeisterte: metergroße Zackenbarsche, Muränen, Fische in Schwärmen, Felswände, an denen gelbe und rote Hornkorallen wuchern, grüne Seegraswiesen, Höhlen und Wracks. Der Grund für diese Vielfalt: Die sieben Inseln sind seit 1990 ein Unterwasser-Naturschutzgebiet.
www.visitestartit.com

Südsinai
(Rotes Meer, Ägypten)
An der Südspitze der Sinai-Halbinsel liegen einige der besten Tauchplätze der Welt. Die Haie dort sind zwar seltener geworden, aber der Nationalpark Ras Mohammed fasziniert immer noch durch seinen einzigartigen Charakter. Hier prallen karge Wüstenberge auf farbenprächtige Korallenriffe und öffnen dabei ein Fenster in den offenen Ozean. Am Shark Reef und am Jolanda Reef — benannt nach einem hier versunkenen Frachter, dessen Ladung (Kloschüsseln!) noch zu sehen ist — fällt die Steilwand des Riffs fast senkrecht auf eine Tiefe von 750 Metern ab.
http://de.egypt.travel/attraction/index/ras-mohammednational-park

Raja-Ampat-Archipel
(Indopazifik, Indonesien)
In puncto Artenvielfalt suchen die Korallenriffe von Raja Ampat weltweit ihresgleichen. Nirgendwo sonst wurden mehr Fisch- (rund 1300) und Korallenarten (rund 550) gezählt. Die Gründe? Eine wechselvolle (Erd)-Geschichte und viele Lebensräume auf kleiner Fläche: ufernahe Saumriffe, vorgelagerte Barriereriffe, flache Lagunen, tiefe Steilwände und an den Küsten Mangroven, die als Kinderstube für viele Meerestiere dienen. Topspot: Cape Kri.
www.papua-diving.com

Carriacou
(Karibik, Grenada)
Auf Carriacou passiert nicht viel — nicht an Land. Unter Wasser am Tauchplatz Sister Rocks bietet die Insel aber alles, was die Korallenriffe der Karibik besonders macht — und sie mehr noch als die Riffe im Indopazifik wie Unterwassergärten erscheinen lässt: buschgroße Hornkorallen und Schwämme deren Röhren wie Stämme ins Wasser wachsen. Dazu Schwärme violetter Kreolenfische, Langusten, Franzosen-Kaiserfische und dösende Ammenhaie.

Und wem die Riffe nicht reichen: Die Schwesterinsel Grenada lockt mit einem der imposantesten Wracks der Welt, dem 180 Meter langen Kreuzfahrtschiff "Bianca C". Vom hellen Sandgrund in 55 Metern Tiefe drängt ihr mächtiger Bug ins blaue Freiwasser. Es wirkt, als würde sie noch fahren.
www.grenadaexplorer.com

Packeis
(Südlicher Ozean, Antarktis)
Ganz im Süden gibt es einen Ozean, den nur wenige als solchen kennen: Unter dem Packeis des Südlichen Ozeans (auch: Südpolarmeer) an den Küsten der Antarktis lebt eine einzigartige Tierwelt, die sich deutlich von den angrenzenden Ozeanen unterscheidet und erstaunlich farbenfroh daherkommt. Und durch ein Loch in der Eisdecke ins Dämmerlicht des Meeres einzusteigen, ist eine Erfahrung, die Tauchenthusiasten begeistern wird — trotz Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt.
www.polaradventures.de
www.oceanwideexpeditions.com
www.waterproofexpeditions.com

Tauchen in der Region
(webe)
Der Deutsche Unterwasser Club Düsseldorf (DUC) ist der größte und älteste Tauchverein der Landeshauptstadt. Zu seinen Tauchrevieren zählt der Elbsee mit einer Tauchtiefe von bis zu 24 Metern. Achtung: Es herrscht Ausweispflicht! Sehr gute Tauchmöglichkeiten bietet auch der ehemalige Baggersee mit großem Naturschutzgebiet gegenüber des Unterbacher Sees. Zwischen April und Oktober sind dort die Sichtverhältnisse sehr gut. Im Wasser wurden schon Barsche, Hechte und Karpfen gesichtet. Als zweites Tauchgewässer hat der DUC den Oerkhaussee in Hilden gepachtet. Der See befindet sich allerdings noch in der Entwicklung.
Mayk Lepperhoff, Tel. 0211 44 02 20 61
www.duc-duesseldorf.de

Unterwasservulkane, Trainingsebenen, Röhrensysteme und eine Grottenlandschaft: Der zehn Meter tiefe Indoor-Tauchturm Monte Mare in Rheinbach bietet Freizeit- und Profi-Tauchern jede Menge Abwechslung. Die Wassertemperatur beträgt 28 Grad. Wer sich traut, kann sich auch unter Wasser das Ja-Zeichen geben. Termine werden mehrmals im Jahr angeboten.
In unmittelbarer Nachbarschaft liegt mit dem Monte Mare eines der größten Freizeit- und Familienbäder Nordrhein-Westfalens.
Indoor-Tauchzentrum und Tauchschule, Münstereifeler Straße 69, 53359 Rheinbach, Tel. 02226 90 30 11
www.monte-mare.de

Das Tauch Revier Gasometer ist das größte Indoor-Tauch- und Ausbildungszentrum Europas. Der Durchmesser des Gasometers beträgt 45 Meter, die Tiefe 13 Meter. Höhepunkte für Taucher sind ein künstliches Riff und ein Wrack. Die Sichtweite beträgt bis zu 25 Meter. Die Temperatur schwankt abhängig von der Jahreszeit. Im Winter sind es etwa sieben Grad, im Sommer bis zu 26 Grad. Clubmitglieder können auch im Rahmersee Duisburg (Großenbaum) abtauchen.
Tauch Revier Gasometer, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg, Tel. 0203 4 10 53 53
www.tauchrevier-gasometer.de