Tankstellen-Unfall in Mönchengladbach Fasern sollen Fahrer überführen

Mönchengladbach · Der 77-jährige Mann, der am Sonntag bei dem spektakulären Tankstellen-Unfall an der Stadtwaldstraße im Mönchengladbacher Stadtteil Rheindahlen schwer verletzt wurde, schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.

Seine massiven Kopfverletzungen werden in einer Spezialklinik behandelt. Der Rentner hatte sein Auto betankt, als ein Peugeot-Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit auf das Gelände der Tankstelle raste und eine der beiden Zapfsäulen aus der Verankerung riss und gegen den Mann schleuderte. Der Fahrer eines Mercedes SLK hatte dagegen mehr Glück. Er hatte getankt und stand gerade an der Kasse, als das Unglück geschah. Sein Auto wurde am Heck erheblich beschädigt.

Während die Ärzte um das Leben des 77-Jährigen kämpfen, sucht die Polizei nach Spuren, die den Unfallhergang erhellen können. Die beiden Männer, die in dem Peugeot gesessen haben sollen, flüchteten nach dem Unfall zu Fuß. Beide konnten aber schon bald von der Polizei festgenommen werden. Der 45-jährige Fahrzeughalter und sein 27-jähriger Bekannter standen unter Alkoholeinfluss.

Die Männer bestreiten nach wie vor, am Steuer gesessen zu haben. Der jüngere hat nicht einmal einen Führerschein. Beide vorderen Airbags waren aktiviert. Die darauf gefundenen DNA-Spuren werden im Landeskriminalamt untersucht. "Wir haben außerdem Fasern auf den Sitzen und an den Sicherheitsgurten sichergestellt", sagte gestern Polizeisprecher Willy Theveßen. "Wir werden schnell wissen, wer am Steuer saß und wer auf dem Beifahrersitz."

Die Tankstelle hatte gestern Morgen bereits wieder geöffnet. Die zerstörte Tanksäule soll bis Ende der Woche ersetzt werden. Die Mitarbeiterin, die am Sonntag geistesgegenwärtig den Notfallknopf geschaltet und damit die Benzinzufuhr gestoppt hatte, wurde heute nach Hause geschickt. Die schlimmen Bilder wirken bei ihr nach.

(RP)
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