Bonn Frau verklagt NRW wegen Leichengeruch

Bonn · Nach dem Fund einer jahrelang eingemauerten Toten in Königswinter streitet die Hauseigentümerin mit dem Land wegen des penetranten Leichengeruchs im Gebäude. Die Frau, in deren Haus das Opfer im Februar 2008 vom Ehemann erwürgt und einbetoniert worden war, verklagt das Land Nordrhein-Westfalen auf rund 26 000 Euro Schadensersatz. Das hat das Bonner Landgericht gestern bekanntgegeben.

Die Polizei habe die mit Leichenflüssigkeit durchsetzte Fundstelle während der Ermittlungen mehrere Tage nicht abgedeckt. Zudem seien alle Türen offengelassen worden, so dass sich der Verwesungsgeruch in Wänden, Böden und Hausrat habe festsetzen können. Das Land NRW bestreitet den Vorwurf. Der Ehemann hatte die Ermittler damals selbst zum Kellergrab geführt. Der heute 53-Jährige wurde im März 2014 wegen Totschlags zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

(dpa)
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