Umfrage Brauchtums-Gipfel: Das bedeutet für die Gäste Heimat
"Der Heimatbegriff ist mitunter ein schwieriger, denn gerade auf junge Leute wirkt er oftmals angestaubt", sagt Marlies Brüse (links, 67) vom Verein für Heimatpflege Viersen. Ihre Kollegin Doris Schaffrath (66) findet dennoch eine Definition: "Heimat ist, wo ich meine Wurzeln habe, wo ich Freundschaften pflege und meine Zeit am liebsten verbringe. Der Ort spielt dabei gar keine so große Rolle."
Britta Spies (50), Leiterin des Schützenmuseums Neuss: "Brauchtum ist, wenn Menschen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben, gemeinsam feiern und Zusammenhalt erfahren. Welches Brauchtum das ist, ist egal. Es muss sogar gar keine alte Tradition sein."
"Düsseldorf ist schöner als Köln, denn wir haben die schönere Rheinpromenade und das bessere Bier", sagt Erich Linke (70), Mitglied des Heimatvereins Alde Düsseldorfer. Seine Frau Ursula Schramm (75) fügt hinzu: "Wenn es um Heimat geht, ist das Wichtigste, sich zu Hause zu fühlen."
Simon Hopf (40): "Ich bin Mitglied der Neusser Schützen wegen des Neuss-Gefühls. Das ist so etwas wie ein Heimats-Gefühl, einmal im Jahr trifft man sich beim großen Schützenfest, selbst wenn man sich sonst das ganze Jahr über nicht sieht."
Ernst Kuhlen (67), Vorsitzender der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich: "Ich engagiere mich im Brauchtum, weil dabei viele neue Freundschaften entstehen und ich meine Heimat neu kennenlerne."
Bilder vom Brauchtums-Gipfel bei der Rheinischen Post sehen Sie in dieser Fotostrecke.