Gütersloh Inklusionsquote in Grundschulen am höchsten

Gütersloh · In NRW lernen behinderte und nicht behinderte Kinder an Regelschulen in so großer Zahl gemeinsam wie noch nie. Der sogenannte Inklusionsanteil an Regelschulen ist im Schuljahr 2013/14 auf den höchsten Wert seit Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention von 2009 gestiegen. Dies geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Demnach besuchte über ein Viertel aller Kinder mit Förderbedarf in NRW eine Regelschule. Damit liegt das Land allerdings unter dem Bundesdurchschnitt von rund 31 Prozent.

Laut Studie wurde gemeinsames Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schülern größtenteils in Kitas (75,2 Prozent) und an Grundschulen (46,8 Prozent) umgesetzt. Dabei gilt: Je höher die Bildungsstufe, desto niedriger die Chancen auf Inklusion. An weiterführenden Schulen ist das gemeinsame Lernen eine Ausnahme. Von den knapp 17 000 Förderschülern gehen nur rund 16 Prozent auf eine Realschule oder aufs Gymnasium. Damit liegt NRW aber über dem Bundesschnitt von 10,5 Prozent.

Erhebliche Unterschiede gibt es in den Bundesländern. Während in den Stadtstaaten Bremen (68,5 Prozent), Hamburg (59,1) und Berlin (54,5) oder in Schleswig-Holstein (60,5) die Mehrheit der Förderschüler an Regelschulen lernt, sind es in Hessen (21,5) und Niedersachsen (23,3) weniger als ein Viertel.

(dpa)
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