Karnevalsauftakt im Rheinland So feierten die Jecken am 11.11. in der Region

Düsseldorf, Köln · Mit guter Stimmung und viel Schunkeln haben die Karnevalisten dem Nieselregen getrotzt: Tausende Jecke feierten die Sessionseröffnung am 11.11. in Düsseldorf, Köln und der Region.

Hoppeditz-Erwachen 2018 in Düsseldorf: die schönsten Kostüme am 11.11.
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Die schönsten Kostüme am 11.11.2018

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Foto: dpa, rwe lof

Schon seit dem frühen Morgen hatten sich die Narren trotz Nieselregens versammelt, um sich auf die Karnevalssession einzustimmen. Da der 11.11. in diesem Jahr auf einen Samstag fiel, waren laut Polizei mehr feierwütige Jecken auf den Beinen als in den vergangenen Jahren. In Düsseldorf waren rund 5000 Narren in der Altstadt unterwegs. Größere Probleme gab es keine. "Die Lage ist total entspannt", teilte uns die Polizei auf Anfrage am späten Nachmittag mit. "Der Martkplatz war bis auf den letzten Platz gefüllt", heißt es weiter. Am Nachmittag feierten noch zahlreiche Narren beim Hoppeditz-Ball im Schlösser auf der Ratinger Straße. Die Veranstaltung war komplett ausverkauft.

Karneval Düsseldorf 2023: Fotos 11.11. vom Hoppeditz-Erwachen
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So feiert Düsseldorf den Sessionsauftakt 2023

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Auch die Lage in Köln beurteilte die Polizei kurz nach der Sessionseröffnung als entspannt: "Tausende Narren strömen in die Innenstadt, die friedlich feiern wollen", sagte ein Polizeisprecher. Bis Samstagmittag mussten laut Polizei nur vereinzelt Personen in Gewahrsam genommen werden. "Denn auch beim Pöbeln verstehen wir keinen Spaß", sagte der Sprecher. Bereits am Morgen ließ der Veranstalter keine weiteren Karnevalisten mehr auf den Heumarkt und den Alter Markt - die maximale Besucherzahl wurde bereits erreicht. Am Nachmittag wurde auch das gesamte Zülpicher Viertel gesperrt, weil so viele Narren in der Stadt waren. "Das Ordnungsamt bittet die Jecken, den Sessionsauftakt in den anderen Veedeln zu feiern", teilte die Stadt mit.

In Ratingen starteten die Jecken mit einer echten Premiere in die neue Session: Erstmals erwachte dort die Hoppeditzin, in Ratingen steckt nämlich eine Frau in dem jecken Kostüm, auf den Stufen von St. Peter und Paul im Herzen der Innenstadt. Zuvor waren das Erwachen des Hoppeditz und die Prinzenkürung in einer Abendveranstaltung zusammen gelegt worden - sodass die gereimten Reden von Hoppeditzin Katrin Hoffmann fast untergingen.Trotz Kälte, leichtem Regen und dem üblichen Samstagstreiben rund um St. Peter und Paul bekam sie nun aber wieder die Aufmerksamkeit, die sie verdiente.

Karneval 2017/2018 in Düsseldorf: Bilder vom Hoppeditz-Ball
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So feierten die Jecken auf dem Hoppeditz-Ball in Düsseldorf

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Hannah und Lara (beide 21) aus Leverkusen waren schon seit sieben Uhr morgens - als Tequilaflaschen verkleidet - in Köln unterwegs: "Wir finden es super, dass der 11.11. endlich mal an einem Samstag ist.
Sonst mussten wir immer arbeiten. Wir denken, dass heute noch richtig Stimmung aufkommt." In Leverkusen selbst ging es am 11.11. aber auch jeck zu: Dort wurde der jüngste Karnevalsprinz in der Geschichte von Alt-Leverkusen und Opladen vorgestellt. der 25-jährige Mathias Probst löst damit den bisherigen Rekordhalter Toni Blankerts von der Spitze der "Jungprinzen" ab.

In Düsseldorf erwachte der Traditionsschelm Kostenpflichtiger Inhalt Hoppeditz und hielt eine bissige Spottrede. Hier heißt der Karnevalsslogan diesmal: "Jeck erst recht". Der Erzschelm machte sich über Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und andere Politiker des Düsseldorfer Stadtrats her, die sich seit Monaten über die Kosten des Starts der Tour de France in Düsseldorf streiten. Zum Ende seiner Rede enthüllte der Hoppeditz außerdem ein Sondertritkot von Fortuna Düsseldorf. "Ab heute da kannste es überall kaufen", hieß es. Wer jedoch eines der Trikots ergattern möchte, sollte sich beeilen. "Denn es ist rar.. und es gibt zum Glück als Sonderedition 'achzehnhundertfümmeneunzig‘ Stück", sagte der Hoppeditz.

11.11.2021 in Köln: Jecken feiern den Karnevals-Start
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Köln feiert Karnevalsstart am 11.11. 2021

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Foto: dpa/Oliver Berg

In Hilden erwachte bei strömenden Regen die Hoppedine Stephanie "Fanny" Pook. Angeritten kam sie auf einem grauen Esel und eröffnete umgeben von etlichen Regenschirmen die jecke Zeit.

In Köln empfing Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Kölner Dreigestirn, um den Sessionsvertrag zu unterzeichnen. Anschließend wurde gemäß dem diesjährigen Motto "Mer Kölsche danze us der Reih" ("Wir Kölner tanzen aus der Reihe") ausgelassen in der Kölner Innenstadt gefeiert.

(skr)
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