Wetter zum Straßenkarneval Düsseldorf und Köln wollen dem Sturm trotzen

Düsseldorf/Köln · Pünktlich zu Beginn des Straßenkarnevals fegt Sturmtief "Thomas" über das Rheinland hinweg. Kann Altweiber wie geplant gefeiert werden? In Köln und Düsseldorf bleibt man jedenfalls beim vorgesehenen Plan. Eine weitere gute Nachricht: Rosenmontag sieht es besser aus. Ein Überblick.

Rosenmontag im vorigen Jahr in Düsseldorf. Damals wurde der Zoch wegen des Sturms abgesagt.

Rosenmontag im vorigen Jahr in Düsseldorf. Damals wurde der Zoch wegen des Sturms abgesagt.

Foto: dpa, fg jhe

Ab den Mittagsstunden des Donnerstags "wird es ungemütlich in NRW", dann soll es flächendeckend auffrischen, sagt Meteorologe Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst. Im Laufe des Nachmittags ist dann mit Sturmböen und sogar schweren Sturmböen zu rechnen. Laut Friedrich Föst vom Wetterdienst Meteogroup dürfte es ab dem späten Nachmittag überall im Rheinland Böen von 90 bis 100 Stundenkilometern geben. "Nach unseren Prognosen sind Düsseldorf und Mönchengladbach etwas stärker gefährdet, aber viel nimmt sich das nicht", sagt der Meteorologe. Zusätzlich ist mit Regen zu rechnen.

Bei Karnevalisten weckt die Wetterlage Erinnerungen an das Vorjahr, als ebenfalls kräftige Sturmböen dafür sorgten, dass der Rosenmontagszug in Düsseldorf abgesagt wurde. Köln hatte sich damals entschieden, seinen Zoch stattfinden zu lassen. "Aber Weiberfastnacht ist eine ganz andere Dimension, weil überall in der Stadt gefeiert wird", sagt Sigrid Krebs vom Festkomitee Kölner Karneval. Beim Rosenmontagszug konzentriere sich alles auf die Zugstrecke, an Weiberfastnacht aber habe man in der Hälfte der Veedel Karnevalsfeiern mit vielen Bühnen.

Deshalb beriet das Komitee gemeinsam mit der Stadt Köln, ob der Start des Straßenkarnevals so gefeiert werden kann wie geplant. Das betraf auch die Eröffnung des Straßenkarnevals auf dem Alter Markt. Am Mittwochnachmittag dann die Entscheidung: Alle für Weiberfastnacht geplanten Veranstaltungen in Köln finden statt. Ein Koordinierungsstab soll aber die Lage beobachten und gegebenfalls schnell Maßnahmen ergreifen.

Und auch zum Rosenmontagszug kann Sigrid Krebs schon eines sagen: Die Tribünen für den Rosenmontagszug, die bereits aufgebaut seien, bekämen vorerst keine Dächer, da wolle man den Freitag abwarten. Sie betont aber, dass die Tribünen, an denen bereits Dächer montiert wurden, sicher seien.

Auch in Düsseldorf wird das Comitee Düsseldorfer Karneval seine Planungen auf dem Rathausplatz zunächst nicht ändern. "Die Bühne wird bleiben", sagt Hans-Peter Suchand. Allerdings macht auch er Einschränkungen. "Wir sind darauf eingerichtet, dass das Sturmtief zwischen 15 und 16 Uhr in Düsseldorf ankommt. Dann werden wir sofort reagieren", sagt Suchand.

Suchand geht davon aus, dass — sollte die Wettervorhersage so negativ bleiben — das Programm auf dem Rathausplatz vorzeitig beendet werden könnte. Aber man sei flexibel und wolle noch den Donnerstagvormittag abwarten.

Immerhin müssen die Düsseldorfer nach Vorhersage der Meteorologen in diesem Jahr nicht um ihren Rosenmontagszug bangen. Und auch alle anderen Züge im Rheinland dürften nicht in Gefahr sein, denn schon ab Freitag soll sich das Wetter deutlich bessern. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert an diesem Tag leicht unbeständiges, wechselhaftes Wetter, es kann auch leichten Schneefall im Flachland geben, aber der Wind lasse schon deutlich nach. Friedrich Föst spricht von "richtigem Aprilwetter": mal gibt es Sonne, mal Schauer, auch Schneeregen oder Graupel seien möglich, aber der große Sturm sei vorbei.

Ob es am Wochenende regnen wird, da wollen sich die Meteorologen noch nicht festlegen, ebenso wie für den Rosenmontag. "Ein Regengebiet zieht am Montag von Westen her herüber", sagt Föst, aber es sei noch nicht ganz klar, ob es hier auch ankomme. Ähnlich prognostiziert es auch der Deutsche Wetterdienst.

Und der Sturm? Vor dem müsse man am Montag keine Angst haben, auch wenn es durchaus windig sein dürfte, sagt Föst. Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst sagt, es seien durchaus Windstärken von 7 oder 8 zu erwarten. "Aber momentan sieht es so aus, als werde der Wind deutlich schwächer als am Donnerstag."

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(das)
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