Karneval in der Region "D'r Zoch kütt" - so feiern die Jecken
Düsseldorf · Tausende Karnevalisten sind in den kommenden Tagen auf den Beinen. Eine Auswahl schöner Züge aus der Region.
In vielen Innenstädten herrscht in der Region in den nächsten Tagen Ausnahmezustand. Der Höhepunkt der Session wird von tausenden Jecken am Straßenrand, auf Mottowagen oder in Kneipen gefeiert. Bei den Umzügen werden Närrinnen und Narren in diesem Jahr laut Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie wieder mit rund 600 Tonnen an Wurfmaterial beglückt. Davon landen allein mehr als 400 Tonnen an Gummibärchen, Schokoriegeln, Mäusespeck und Kartoffelchips im Kölner Rosenmontagsumzug bei der närrischen Gemeinde. In den Karnevalshochburgen Mainz und Düsseldorf werden dagegen jeweils rund 60 Tonnen Süßes auf die Narren herabregnen.
Vor allem die Mottowagen werden wieder für Hingucker und Lacher sorgen: So badet zum Beispiel ein Bischof in einer Wanne voller Geld, Vitali Klitschko nimmt sich Wladimir Putin zur Brust, und aus dem Kanzlerinnen-Handy steigt "Uncle Sam" als Flaschengeist auf — mit scharfsinnigem und hintergründigem Humor begeistern die rheinischen Jecken in diesen Tagen das närrische Volk.
Fernab der Mammut-Züge in Düsseldorf und Köln gibt es zahlreiche andere Umzüge, die sich für Karnevalsbegeisterte lohnen. Während sich in Mönchengladbach am Veilchendienstag rund 4000 Meerjungfrauen, Wassermänner und Seesterne unter dem Motto "Gladbach, die Perle vom Niederrhein" auf fünfeinhalb Kilometern durch die Stadt schlängeln, heißt es in Neuss "Jubiliere, bütze und fire". Ein närrischer Lindwurm zieht beim Kinderkarnevalszug am Sonntag durch die Gelderner Innenstadt — und die Duisburger beweisen am Montag, dass sie "Karneval im Blut" haben. Ob Nelkensamstag, Blütensamstag, Blutwurstsonntag oder Kappessonntag — egal ob am Niederrhein, im Bergischen Land oder im Herzen des Rheinlandes — die Jecken wissen, wie man ausgelassen feiert, im Veedel und auf der Straße.
