Hückelhoven Kleinkind stirbt nach Spiel auf Lore

Hückelhoven · Der fast Zweijährige wurde in Hückelhoven unter dem Gerät eingeklemmt.

Kleiner Junge stirbt bei Unglück auf Zechengelände
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Kleiner Junge stirbt bei Unglück auf Zechengelände

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Tragisches Unglück an Schacht 3: Ein Kleinkind kam am Samstagnachmittag ums Leben, als mehrere Kinder auf einer Kipplore des Besucherbergwerks in Hückelhoven (Kreis Heinsberg) spielten. Wie die Polizei gestern mitteilte, war der fast zweijährige Junge mit anderen Kindern und den Eltern auf dem frei zugänglichen Ausstellungsgelände der ehemaligen Zeche Sophia-Jacoba unterwegs. Die Kinder hätten in einer Lore gespielt, als aus bislang ungeklärten Gründen der Junge, der sich unter dem Schienenwagen aufhielt, eingeklemmt wurde.

Er erlitt schwerste Verletzungen und wurde nach erster Versorgung an der Unglücksstelle mit einem Rettungswagen in eine Klinik nach Mönchengladbach gebracht. Leider konnten die Ärzte das Leben des Kindes nicht retten, es sei noch im Laufe des Nachmittags gestorben, hieß es.

Auf dem Gelände unter dem Förderturm gastiert zurzeit ein Familienzirkus aus Heinsberg. Das Kind gehörte zu einer Artistenfamilie aus Witten, die noch zwei kleine Töchter hat. In der Manege trat der Kleine zuweilen in einer Bodenakrobatik auf - kopfüber Hand auf Hand mit einem Artisten.

Am Tag nach dem schrecklichen Unfall strömten Familien mit Kindern in das Zirkuszelt. Vor vollem Haus lief die Nachmittagsvorstellung. Die trauernden Eltern waren abgereist. Unter der roten Lore in Sichtweite des Zirkuszelts brannten zwei Kerzen, davor standen ein Engel und ein Playmobil-Figürchen.

Die Polizei hat den Unglücksort mit Bauzaun und Absperrband gesichert. Von den Erwachsenen hatte niemand das schreckliche Geschehen beobachtet. Die flache Lore mit einem schräg nach oben strebenden Ende ist beweglich und muss beim Spiel der Kinder ins Wippen geraten sein. Wie genau das Unglück geschah, ist aber noch unklar.

(gala)
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