Kommentar zum Rheinpegel Klimaschutz früh und konsequent verfolgen

So schön der Sommer war, so hat er doch einen Vorgeschmack gegeben auf das, was da kommen mag. Selbst wenn sich aus einem extremen Einzelereignis keine Regel ableiten lässt, sehen Experten die anhaltende Hitze und Trockenheit der vergangenen Monate als Indiz für den Klimawandel.

Heißt: Nicht jeden Sommer wird Dürre unsere Felder und Flüsse austrocknen, aber vielleicht jeden siebten. Und irgendwann jeden dritten.

Heißt aber auch: Es gilt, sich so früh wie möglich auf Extremfälle wie in diesem Jahr einzustellen. Lehren aus der Not zu ziehen. Das schließt technische Lösungen mit ein, aber auch strukturelle – etwa, welche Form der Landwirtschaft Sinn macht oder welche Transportwege Zukunft haben. Das Problem: Solche Fragen sind ereignisgetrieben, werden uns immer dann bewusst, wenn wir wie gerade durch die Trockenheit die Folgen spüren. Danach geraten sie schnell in Vergessenheit.

Um dies zu vermeiden und möglichst früh vorzubeugen, gehört der Klimaschutz zwingend auf jede politische Agenda, auch wenn die Effekte erst spät eintreten und daher schwer zu verkaufen sind. Denn ernsthaft möchte eines Tages niemand zu Fuß den Rhein durchqueren.

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