Mann starb in Polizeigewahrsam in Köln Obduktionsergebnis liefert keine Hinweise auf Todesursache

Köln · Der Mann aus Köln, der nach einem Polizeieinsatz in einer Klinik gestorben war, ist laut Obduktionsbericht nicht durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode gekommen. Die Staatsanwaltschaft hat weitere Untersuchungen angeordnet.

Laut des vorläufigen Obduktionsergebnisses kann Gewalteinwirkung als Todesursache ausgeschlossen werden. Das bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft unserer Redaktion am Montag. "Wir haben bislang keine Hinweise, dass äußere Einflüsse zum Tod des Mannes geführt haben", sagte Staatsanwalt Ulrich Bremer. Die Ermittlungen dauerten aber immer noch an. "Wir haben eine toxikologische und eine histologische Untersuchung angeordnet. Bis die Ergebnisse vorliegen, können mehrere Wochen vergehen."

Der 53-Jährige soll in der Nacht zu Sonntag kurz vor 5 Uhr morgens in seiner Wohnung in Köln-Bickendorf randaliert haben. Ein Nachbar rief daraufhin die Polizei.

Mehrere Polizisten und ein Rettungswagen trafen den Mann blutverschmiert auf dem Gehweg vor dem Mehrfamilienhaus an. Als die Polizisten ihn ansprachen, soll er sofort Widerstand geleistet haben. Daraufhin fesselten die Einsatzkräfte den Mann, wie es im Polizeibericht heißt, mit Hilfe einfacher körperlicher Gewalt. Unmittelbar danach musste der Kölner durch Rettungskräfte reanimiert werden.

Zwei Notärzte begleiteten ihn in ein Krankenhaus. Dort starb er kurze Zeit später. Eine Mordkommission der Polizei Köln ist eingesetzt. Das Blut stammt nach Angaben eines Polizeisprechers von Eigenverletzungen des Mannes. Sie seien offenbar nicht so schwer gewesen, dass er nicht habe gefesselt werden können, heißt es.

(th)
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