Dauerausstellung in Essen Ab sofort täglich freier Eintritt ins Folkwang Museum

Essen · Erst war es nur ein Samstag im Monat - jetzt ist es jeden Tag möglich: Besucher können sich die Dauerausstellung des Folkwang Museums kostenfrei anschauen. Die Förderer erhoffen sich mehr Interesse von Menschen, die sich sonst eher keine Kunst anschauen.

 Besucher können sich die Dauerausstellung des Folkwang Museums in Essen kostenfrei anschauen.

Besucher können sich die Dauerausstellung des Folkwang Museums in Essen kostenfrei anschauen.

Foto: dpa, vh cul

Der Eintritt für die ständige Sammlung des Folkwang Museums in Essen ist ab sofort frei. Es sei das erste Mal in Deutschland, dass ein Kunstmuseum dieser Größe seine Pforten dauerhaft kostenlos für Besucher öffne, erklärte die Kuratoriumsvorsitzende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Ursula Gather, am Freitag.

Die Stiftung unterstützt den freien Eintritt zunächst für die kommenden fünf Jahre mit insgesamt einer Million Euro. "Wir erhoffen uns davon, dass mehr Menschen dieses wunderbare Haus besuchen - auch solche, die sonst nicht ins Museum gehen", sagte Gather. Vorbild seien die Londoner Museen gewesen, von denen viele ebenfalls keinen Eintritt nehmen.

Entscheide sich ein Folkwang-Besucher, zusätzlich noch eine eintrittspflichtige Sonderausstellung anzuschauen, sei das ein "netter Nebeneffekt", aber nicht das Hauptanliegen der Initiative, erklärte die Kuratoriumsvorsitzende. Bereits seit April bietet das Museum regelmäßig einen eintrittsfreien Samstag im Monat.

Folkwang-Direktor Tobia Bezzola hofft, dass sich das Publikum nun vergrößert. "Die Menschen können das Angebot anders und öfters nutzen." Schließlich seien auch die Wechselausstellungen innerhalb der ständigen Sammlung ohne Eintritt zu sehen. Wenn ein Besucher nur eine halbe Stunde Zeit habe, etwa in der Mittagspause, lohne sich künftig eine Stippvisite im Museum.

"Wir möchten den Museumsbesuch insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien unkomplizierter gestalten und Gelegenheit geben, die Sammlung regelmäßig zu besuchen", erklärte Bezzola.

Das Unternehmen und die Familie Krupp waren dem Museum seit dessen Gründung 1922 jahrzehntelang eng verbunden. Die Stiftung ermöglichte als alleinige Förderin den Neubau, der 2010 eröffnet wurde.

(lnw)
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