Künstlerin Milo Moiré Nackt durchs Museum mit einem Baby auf dem Arm
Münster · Die Schweizerin Milo Moiré, die sich selbst als Performance-Künstlerin versteht, hat wieder einmal öffentliches Ärgernis erregt. Mit einem Baby auf dem Arm ging sie nackt durch das LWL-Museum in Münster, um sich eine Ausstellung anzusehen.
Der Titel der Schau lautet "Das nackte Leben". Milo wollte der Schweizer Zeitung "Blick" zufolge mit ihrer Aktion die Frage stellen: Wie nah darf die Darstellungsform in der Kunst sich am Alltäglichen bewegen? Die Performance war nicht mit dem Museum abgesprochen. Auf ihrer eigenen Webseite und dem Facebook-Profil dokumentierte die Künstlerin ihre Performance.
Über die Resonanz bei den Museumsbesuchern sagte die "Künstlerin" der Zeitung: "Für sie kam die Performance unerwartet, einige Besucher nahmen jedoch an, dass sie zum Ausstellungsprogramm gehört." Milo Moiré berichtete zudem: "Ich wurde nicht angesprochen, die Blicke der Museumsbesucher waren zunächst etwas überrascht, manche schmunzelten, andere wandten sich unaufgeregt wieder den Gemälden und Objekten zu."
Zwischen Nacktperformance und Tanz im Supermarkt
Die Künstlerin hat in der Vergangenheit mit mehreren Perfomances für Aufsehen gesorgt. Mal zeigt sie sich komplett nackt, mal mit Geldscheinen oder mit Klebebandstreifen bedeckt. Doch auch Aktionen, bei denen sie mit Eiern malt, gehören zu ihrem Repertoire. Die Auftritte sorgen jedesfall für ein so großes Medienecho, dass ihr Name auf Platz 2 der schweizerischen Google-Suchen nach den Stichwörtern "Skandal" und "Schweiz" auftaucht. Andere Perfromances wirken dagegen harmlos. Das folgende Video, das in einem Supermarkt entstand, zeigt die Künstlerin in elegantem Business-Look bei einer Tanzeinlage mit einem Einkaufswagen.
Dabei pflegt die Künstlerin durchaus eine Verbindung nach Düsseldorf. 2013 sorgte sie mit einer Nacktperformance in der U-Bahn für Aufsehen, wie das "Vice"-Magazin berichtet. Dei der Veranstaltung "Düsseldorf Photo Weekend" war Moiré angezogen zu Gast.
