Niederrheiner wollen Antrag stellen Rheinischer Sankt Martin soll Kulturerbe werden

Brüggen · Zwei Männer aus Brüggen und Kempen wollen die Rheinische Tradition der Martinszüge als immaterielles Kulturerbe der Unesco in Deutschland eintragen lassen. Sie wollen bis Ende Oktober einen entsprechenden Antrag bei der Unesco-Kommission einreichen.

Zwischen Rhein und Maas gebe es eine ganz starke Martins-Tradition, sagte Mitinitiator René Bongartz. In jedem noch so kleinen Weiler gebe es einen Martinsumzug. Dazu gehörten fast immer der reitende Martin, der am Ende seinen Mantel teilt, Lichterumzug, Martinsfeuer und die Gabe an die Kinder. Die Rheinische Martins-Tradition habe 1867 mit dem Umzug in Viersen-Dülken begonnen.

Diese Tradition könnte nach dem rheinischen Karneval und der Flussfischerei an der Sieg-Mündung als dritte kulturelle Tradition aus Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden. Die Entscheidung soll Mitte nächsten Jahres fallen.

Für den Antrag haben die Initiatoren nach eigenen Angaben rund 300 Martins-Vereine vom Niederrhein bis zur Voreifel und jenseits des Rheins bis nach Düsseldorf zu Einzelheiten ihrer Züge befragt. Bei einem Treffen mit mehr als 70 Vereinen wollen die Initiatoren kommenden Freitag, 15. September, die Ergebnisse der Befragung für den Antrag auf einen Nenner bringen.

(beaw)
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