100 Millionen Euro Spannung vor Versteigerung der NRW-Warhols in New York

New York · Unmittelbar vor der Versteigerung der Warhol-Bilder des deutschen Spielbankbetreibers Westspiel herrscht in New York Spannung, ob die beiden Bilder die Erwartungen erfüllen können. Eigentümer und Kunsthändler erhoffen sich für jedes der beiden Werke mindestens 60 Millionen Dollar, zusammen umgerechnet fast 100 Millionen Euro.

Bilder von Andy Warhol haben in den letzten Jahren immer wieder für Überraschungen gesorgt - aber auch enttäuscht.

Beide Bilder sind gut zwei Meter hoch und etwa 1,70 Meter breit. "Triple Elvis" von 1963 zeigt Elvis Presley dreimal und hatte 85 000 Mark gekostet, "Four Marlons" ist mit seinen vier Marlon Brandos drei Jahre jünger und war 100 000 Mark teuer. Warhol hat die Motive häufig wiederholt, nur mit einer unterschiedlichen Zahl von Elvissen und Brandos oder auch Monroes und Jackie Kennedys.

Vor fünf Jahren wurde "Eight Elvis" für satte 100 Millionen Dollar versteigert. Der auf 50 Millionen geschätzte "Double Elvis" brachte es vor zwei Jahren allerdings nur auf 37 Millionen. Und 2008 wurde ein "Double Marlon" für 32,5 Millionen Dollar versteigert.

Der Preis hatte Aufsehen erregt - ist aber nur die Hälfte dessen, was bei der jetzt anstehenden Versteigerung am Mittwochabend (Ortszeit) die vier Brandos bringen sollen. Der Verkauf beider Bilder ist in Nordrhein-Westfalen hochumstritten. Kritiker befürchten einen Einstieg in den Ausverkauf der landeseigenen Kunst, um Haushaltslöcher zu stopfen.

(lnw)
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