100 Tage bis zur Abstimmung Das müssen Sie zur Landtagswahl in NRW wissen
Düsseldorf · In 100 Tagen wird in NRW ein neuer Landtag gewählt. Die Wahl gilt als wichtige Vorentscheidung für die Bundestagswahl im Herbst. Wir beantworten die wichtigsten Fragen dazu.
03.02.2017
, 11:58 Uhr
Das sind die Wahlkreise bei der Landtagswahl in NRW 2022
- Wahltag: Gewählt wird in Nordrhein-Westfalen am Sonntag, 14. Mai. Damit fällt die Landtagswahl auf den Muttertag. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die neuen Abgeordneten werden in insgesamt 128 Wahlkreisen direkt sowie aus den Landeslisten der Parteien gewählt. Eine Übersicht über die Wahlkreise in NRW finden Sie hier.
- Bis zum 27. März müssen die Landeslisten der Parteien beim Landeswahlleiter eingereicht werden, ebenso müssen die Kandidaten in den Wahlkreisen gemeldet sein. Die CDU und die Grünen zum Beispiel haben ihre Landeslisten schon fertig, die SPD entscheidet darüber am 18. Februar auf einem Parteitag.
- Die Spitzenkandidaten der Parteien stehen dagegen schon fest. Hier finden Sie diejenigen der Parteien, die derzeit im Landtag sitzen, sowie der Parteien, die gute Chancen auf einen Einzug ins Parlament haben.
- Neben den SPD, CDU, Grünen, Piraten, Linken und AfD treten bei der Landtagswahl auch eine Reihe von kleineren Parteien an, die allerdings kaum die Fünf-Prozent-Hürde überspringen dürften.
- Wahlberechtigt sind Bürger, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und in NRW seit mindestens 16 Tagen wohnen. Von den 18 Millionen Einwohnern sind das über 13 Millionen.
- Jeder Wahlberechtigte kann auch gewählt werden. Bedingung: Der Wohnsitz des Kandidaten muss seit mindestens drei Monaten in NRW sein.
- Der neu zu wählende Landtag besteht aus mindestens 181 Abgeordneten, diese Zahl kann sich aber durch Überhang- und Ausgleichsmandate erhöhen. Der 2012 gewählte Landtag hat dadurch 237 Mitglieder.
- Schon jetzt kristallisieren sich Themen heraus, die im Wahlkampf in NRW eine große Rolle spielen werden. Dazu gehören Innere Sicherheit, die Silvesternacht 2015/2016 in Köln, Kriminalität, das "Turbo-Abi", die Flüchtlingsfrage, aber auch Arbeit und Bildung.
- Wer will und kann vor allem mit wem? Nach aktuellen Umfragen reicht es nach der Wahl nicht für eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition. Die FDP würde sich auf eine "Ampel" (SPD, FDP, Grüne) einlassen. Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wiederum ist extrem skeptisch bezüglich einer rot-rot-grünen Koalition. Auch eine große Koalition ist möglich, aber das dürften alle Parteien versuchen zu vermeiden.
- Am Wahltag werden in ganz NRW mehr als 100.000 ehrenamtliche Helfer benötigt. Damit noch mehr Menschen für diese Tätigkeit gewonnen werden, wurde eigens ein Videoclip produziert.
mit Material von dpa
